Das Wichtigste in Kürze
  • Avocadoöl wird aus dem Fruchtfleisch der Avocado gewonnen.
  • Das native Speiseöl hat eine fruchtig-gelb-grüne Färbung.
  • Avocadoöl spendet Feuchtigkeit und ist ein bewährtes Öl zur Pflege der Haut und Haare.
  • Angewendet als Haarkur versorgt es strapazierte, trockene Haare mit einer intensiven Pflege.
  • Avocadoöl ist leicht komedogen (Wert 3).
  • Avocadoöl ist leicht verderblich und sollte im Kühlschrank gelagert werden.
  • 100 ml kaltgepresstes Bio-Avocadoöl kostet circa 4 Euro.
AvocadoölErst seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Vorzüge der Avocadofrucht im europäischen Raum entdeckt. Vorher war der Nutzen der Pflanzenteile den Bewohnern von Zentralamerika und Mexiko längst bekannt.

Inzwischen führte die Kultivierung der über 400 Kultursorten zu einer starken Ausdehnung der Anbaugebiete.

Weltweit meldet die Kosmetikindustrie, die Heilkunde und Lebensmittelindustrie steigenden Bedarf an der Butterfrucht, wie die Avocado zu historischen Zeiten auch genannt wurde.

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Die Frucht der Avocado

Der Avocadobaum hat eine erstaunliche Form der Befruchtung entdeckt: Seine Blüten wechseln das Geschlecht, so dass die Früchte durch Fremd- und Eigenbestäubung gebildet werden. Sobald die birnenförmige Beere von sieben bis 20 cm Länge und 50 bis 900 Gramm Gewicht ausgewachsen ist, fällt sie beim leisesten Windhauch vom Baum.

Für den Export werden die noch unreifen Früchte möglichst grün geerntet. Auf der Reise und später in der heimischen Küche reift das Fleisch in wenigen Tagen bis zum verzehrfertigen Zustand nach. Die begehrten Früchte setzen sich aus diesen drei Teilen zusammen:

Avocadoschale

Die Schale der Avocado ist dünn und entweder grün, schwarz oder rötlich-braun. Je nach Züchtung gibt es Sorten mit warziger Schale (Avocadokultur „Hass“), besonders dünner Haut (Avocadokultur „Fuerte“) oder eine glatte, normal dicke Schale (Avocadokultur „Nabal“). Unter der glänzenden Schale ist das Fruchtfleisch gut geschützt. Ob die Frucht reif ist, kann auf zweierlei Arten geprüft werden. Erstens gibt die Schale bei reifen Früchten unter leichtem Fingerdruck etwas nach. Zweitens verliert sie ihren Glanz und dunkelt stark.

Fruchtfleisch der Avocado

Unter der Schale der Avocadobeere sitzt eine dicke Schicht fetthaltiges, nährstoffreiches Fruchtfleisch. Dieses ist besonders cremig. Es wird am einfachsten aus der halbierten Schale gelöffelt. Ein paar Spritzer Zitronensaft verhindern das rasche Oxidieren des Fleischs von gelb-grüner Farbe. In der Küche schmeckt Avocadocreme als Dip oder in Saucen sehr gut.

Möglich sind alle kalten Zubereitungen. Bei heißer Zubereitung werden allerdings Bitterstoffe freigesetzt. Deshalb können Beilagen oder Speisebestandteile mit dem Fruchfleisch der Avocado auch nicht gut warmgehalten werden. Mit einem Fettgehalt von bis zu 30 % ist das Fleisch wie geschaffen für die Gewinnung des kostbaren Avocadoöls.

Avocadokern

Im Vergleich zu anderen Beeren hat die Avocado einen enorm großen, einzelnen Samen in ihrer Mitte. Dieser ist bei mittelgroßen Sorten mindestens golfballgroß. Er lässt sich beim Verwerten der Frucht ganz einfach aus dem Fleisch trennen: Die Avocado wird einfach ringsum bis zum Kern durchgeschnitten und dann einmal umgedreht.

Die Außenhülle dieses Samens ist – anders als bei anderen Obstsorten – vollkommen glatt. Es kommt praktisch nie vor, dass reifes Fruchtfleisch beim Öffnen hier hängenbleibt. Damit erleichtert die Avocado durch ihre natürliche Beschaffenheit ihre Verarbeitung sowohl in der Küche als auch für kosmetische Zwecke.

Ölgewinnung – das Verfahren industriell und daheim

Das Grundprinzip der Ölgewinnung aus Avocados beruht auf der Trennung des Öls vom entölten Fruchtfleisch. Dies geschieht in unterschiedlicher Qualität bei einer Ölausbeute bis durchaus 80 oder 90 %:

Industrielle Herstellung

Die Ölgewinnung durch Raffination erzeugt durch Erhitzen und Filtern ein helles, beinahe geruchloses Öl. In diesem sind durch den Herstellungsprozess viele Vitamine und Nährstoffe zerstört worden. Hochwertiger ist kaltgepresstes Avocadoöl. Im Handel wird es als virgin oder nativ angeboten. Heutzutage ist das umweltfreundlichere und schonende Gewinnungsverfahren durch Dekantern weitaus gebräuchlicher.

Dieses wird in zwei oder drei Phasen durchgeführt. Mit zunehmendem Umweltbewusstsein überwiegt die Zwei-Phasen-Herstellung, weil sie mit deutlich weniger Frischwasser abläuft. Zuerst werden die Samen und Schalen vom Fruchtfleisch der Avocados getrennt. Dann kommt das Fruchtfleisch in einen Dekanter, bestehend aus Desintegrator und Malaxeur.

Hier werden aus der Avocadomasse das entölte Fruchtfleisch und eine Ölphase getrennt. Die Ölphase wird vor der Abfüllung zusätzlich von einem Polier-Separator von Schmutzpartikeln befreit. Im Handel steht schließlich ein klares, wohlriechendes Öl mit gut erhaltenen Inhaltsstoffen.

Private Herstellung

Privat lässt sich das Avocadoöl leider nicht ohne Hitzeeinwirkung herstellen. Dennoch ist das gewonnene Öl von einwandfreier Qualität. Am besten gelingt die Eigenherstellung mit überreifen Avocados und ein wenig Kokosöl. Erst werden die Früchte geschält und entkernt. Das Fruchtfleisch wird klein geschnitten.

In einem Mixer wird es zu etwas Wasser und Kokosöl hinzugefügt. Durch Pürieren wird alles eine sämige Masse. Diese wird jetzt in einem ausreichend großen Topf unter ständigem Rühren gekocht. Ist alles deutlich dunkler geworden, wird die noch heiße Masse in eine Schüssel mit Baumwoll- oder (fein gewebtem) Leinentuch gegeben.

Nach einer Stunde ist das Öl kühl genug und kann ausgepresst werden. Dann wird es in ein dicht schließendes Gefäß gegossen. Die Ausbeute in Prozent ist bei dieser Herstellungsvariante allerdings nicht so hoch wie im industriellen Verfahren. Dafür ist das Öl garantiert rein und ähnlich lange haltbar wie eine Variante der Industrie.

Inhaltsstoffe des Öls der Avocado

Die Bestandteile im Fruchtfleisch einer Avocado sind auch im Öl in ähnlich hohen Anteilen enthalten. Dies sind vor allem:

  • An Mineralstoffen am meisten Zink, Kalium, Eisen und Kupfer
  • An Vitaminen am meisten Vitamin E2, B3 (Nicotinsäure) und B5 (Pantothensäure)
  • An Aminosäuren am meisten Leucin, Lysin, Valin, Threonin, Isoleucin und Phenylalanin
  • An Fettsäuren besonders viele einfach ungesättigte, eine gute Menge mehrfach ungesättigte und in gleicher Menge gesättigte Fettsäuren

Würde die Avocado oder ihr Öl täglich in den Speiseplan eingebaut, wäre vor allem mit der Verteilung der unterschiedlichen Fettsäuren die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gut umgesetzt. Fette aus anderen Quellen müssten dann nicht weiter zugesetzt werden.

Avocadoöl Inhaltsstoffe

Vitamine E und C, Mineralien wie Magnesium, Kalium und Calciumreichern die Haut an, machen sie elastisch, verringern Faltenbildung
Phytosterine (Phytosterole)verringern Hautreizungen von empfindlicher Haut, beruhigen Juckreiz
Lecithin
Squalen
Carotinoide
Vitamin A
Vitamin D
Vitamin E
Ölsäure
Linolsäure
Palmitinsäure
Palmitoleinsäure
Stearinsäure
α-Tocopherol

Avocadoöl Nährwerte & Kalorien

Menge pro 100 Gramm
Kalorien
Fett
  • Gesättigte Fettsäuren
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
  • Einfach ungesättigte Fettsäuren
Kohlenhydrate
  • davon Zucker
Protein

Qualitätsunterschiede bei Ölen der Avocado

Die Herstellung von Avocadoöl im Raffinerieverfahren ist vergleichsweise preisgünstig. Das entstehende Öl ist allerdings minderwertig. Denn die Mehrzahl der wertvollen Inhaltsstoffe geht durch die Hitzeeinwirkung verloren. Erkennbar sind billige Öle der Avocado an einer zwar hellen, klaren Farbe, aber einem kaum noch wahrnehmbaren Geruch. Dagegen zeichnet die Dekanter-Methode eine typisch grün-gelbe Färbung mit einem nicht aufdringlichen, doch gut zuordenbaren Geruch aus.

So wirkt Avocadoöl

Das Öl der Avocado ist schon für sich selbst eines der hochwertigsten der Welt. Zusätzlich wirkt es aber auch in Kombination mit anderen Mitteln vorteilhaft:

Wirkung von außen

Sehr häufig wird Avocadoöl zur Pflege der Haut von außen aufgetragen. Es zieht aufgrund seiner Textur sehr gut bis in die tieferen Hautschichten ein. Die gleiche Eigenschaft lässt sich zur Pflege von trockenem oder strapaziertem Haar erzielen. Nur wenige Tropfen des kostbaren Öls halten die Kopfhaut geschmeidig und umhüllen Haarlängen und Haarspitzen wie ein Schutzfilm. Ein Phänomen dieser Ölsorte wird auch als „Gleitschein-Effekt“ bezeichnet.

Wird das Öl in einer Mischung anderer Kosmetika verwendet, nimmt es beim Vordringen in die Hautschichten andere Wirkstoffe gut mit. Auch bei Emulsionen ist dieser tiefenpflegende Effekt zu beobachte. Somit lässt sich straffende und nährende Haut- und Haarpflege bereits mit geringen Mengen vom Avocadoöl deutlich verstärken.

Beruhigende und entzündungshemmende Wirkungen zeigen sich bei der Verwendung als Rasierhilfe. Dazu wird es eine Weile vor der Rasur in die Haut einmassiert. Rasierbrand und Hautschnitte passieren nun nicht mehr. Einzig die Rasierklingen müssen hinterher gut abgespült werden, damit sie nicht verkleben.

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Wirkung von innen

Um von dem hohen Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen zu profitieren, kann entweder das Fruchtfleisch komplett verzehrt oder einige Öltropfen zu anderen Speisen (zum Beispiel zum Salat) hinzugefügt werden. Über den Zellstoffwechsel werden die Inhaltsstoffe in jede Zelle transportiert. So lässt sich beispielsweise durch regelmäßige Aufnahme die Hautbeschaffenheit nachhaltig von innen verbessern. Auch die Haarqualität kann durch die Nährstoffaufnahme von innen über die Haarwurzeln wie bei einer Schönheitskur verbessert werden.

Anwendungen für das Öl der Avocado

So vielseitig wie die Wirkungen sind auch die Verwendungsmöglichkeiten für Avocadoöl. Die Anbauflächen für ertragreiche Kultursorten der Avocado wachsen aufgrund der Nachfrage ständig. Statt erst nach zehn Jahren gibt es inzwischen sogar Bäume, die nach zwei bis drei Jahren Erträge abwerfen. Für die Verwendung bedeutet das mehr preisgünstige Möglichkeiten:

Medizinische Verwendung

Nicht jede Avocado besitzt die beschriebenen und weitere Wirkstoffe in gleicher Menge. Doch einige Kultursorten zeichnen sich durch bakterizide Wirkung aus. Diese entspricht der eines Antibiotikums. Bei bestimmten Erkrankungen mit bakterieller Beteiligung wird deshalb mit Avocadoöl statt synthetischen Antistoffen gearbeitet.

Durchfallerkrankungen können medizinisch ebenfalls durch die Gabe von Avocadofleisch oder reinem Öl gelindert bis geheilt werden. Es muss nochmals der hohe Fettgehalt aller Avocadosorten von bis zu 30 % betont werden. Dadurch kann die Frucht gut zur Behandlung von Untergewicht, also zur kontrollierten Gewichtszunahme verwendet werden.

Kosmetische Verarbeitung und Anwendung

  • Weichmacher für die Haut, Feuchtigkeitsspender und Anti-Ageing-Hilfsmittel
  • Verhornungen und Hautrisse (überwiegend an den Fersen) werden wieder geschmeidig
  • Irritierte Haut wird beruhigt, Rasierbrand bekämpft, Juckreiz gelindert
  • Hilfreich bei entzündlichen Hautproblemen durch Pickel und Mitesser
  • Anteilig in Reinigungs- und Pflegeprodukten selbst für die Babypflege enthalten
  • Einsatz als Kur oder Packung, auch zusammen mit dem Fruchtfleisch, zur Regeneration von Haut und Haar
  • Heilend für glatteres Narbengewebe aufgrund seiner unterstützenden Eigenschaften für die Zellneubildung

Avocado Haarkur selber machen

Das Fruchtfleischöl der Avocado ist eine Wohltat für die Haare. Das Grundrezept für eine Haarkur ist sehr einfach. daneben gibt es noch Haarkuren für spezielle Einsatzzwecke, zum Beispiel bei sehr trockenen Haaren.

  • 2 reife Avocados (mittlere Größe)
  • 2 Esslöffel Avocadoöl
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Sonnenblumenöl
  • einige Spritzer Zitrone
Avocado Olivenoel Haarkur selber machen
Haarkur mit Avocado und Olivenöl selber machen

Alle Zutaten werden gründlich vermischt. Danach wird die Kur sanft in die Haare einmassiert und für 20 Minuten bis eine halbe Stunde im Haar belassen. Achtung: Es muss während der Einwirkzeit keine Abdeckung aufgesetzt werden. Ausgespült werden Reste der Haarkur nur mit lauwarmem Wasser. Bei regelmäßiger Anwendung bleiben die Haare vor Umwelteinflüssen und anderen Strapazen gut geschützt. Die Kopfhaut wird dabei gut mit Feuchtkeit versorgt.

Intensivkur für schnellen Effekt

Geschädigtes Haar und juckende, trockene Kopfhaut bekommen schnelle Hilfe mit der Intensivkur. Dafür werden eine kleine Menge Fruchtfleisch oder einige Tropfen Öl direkt ins Haar einmassiert. Nun deckt eine Folie alles ab und hält die Intensivkur schön warm. Nach einer Stunde können Öl- und Fruchtreste mit Shampoo wieder ausgespült werden. Für eine richtige Verwöhnkur darf das Öl gerne für eine ganze Nacht im Haar verbleiben. Geschädigtes Haar ist anschließend bis in die Tiefe repariert und von außen geschätzt. Es glänzt gesund und hat eine spür- und sichtbar verbesserte Sprungkraft.

Wochenkur mit Langzeitwirkung

  • 1 Esslöffel Avocadoöl
  • 1 Esslöffel Honig

Nach gründlichem Vermischen wird diese wohltuende Wochenkur intensiv in das noch feuchte Haar einmassiert. Da das Öl beim Einziehen den Honig mitnimmt, ist ein anschließendes Ausspülen nur bei versehentlich zu großzügiger Anwendung nötig. Empfehlenswert ist die Wochenkur regelmäßig für strukturgeschädigtes, trockenes und feines Haar. Auch bei häufiger Strapaze durch Färben, Glätten und Styling bekommt die Frisur bis in die Haarwurzeln und zur Kopfhaut damit wieder etwas mehr Widerstandskraft.

Noch mehr Tipps und Tricks zum Haarkur selber machen.

Avocadoöl-Gesichtsmaske selber machen

  • 1 Esslöffel Avocadoöl
  • 1 Esslöffel Speisequark (Magerstufe)

Öl und Quark werden mit einer Gabel zu einer streichfähigen Masse gemischt. Die Masse wird im Gesicht, auf dem Dekolleté, jedoch nicht auf Mund und Augen aufgetragen und wirkt für eine viertel Stunde ein. Dann lässt sie sich mit lauwarmem Wasser restlos wieder abwaschen. Die Haut wird durch diese Gesichtsmaske intensiv aufgepolstert und mit Feuchtigkeit versorgt. Bei Problemhaut mit Pickeln und Mitessern sorgt die entzündungshemmende Wirkung für weniger entzündetes Aussehen. Eventuell lässt sich hier sogar die bakterizide Wirkung zur Vernichtung von verursachenden Keimen nutzen. Wichtig für einen nachhaltigen Effekt ist die ein- bis mehrmals wöchentliche Anwendung. Auch junge Haut freut sich regelmäßig über diese natürliche Kosmetikpflege.

Kulinarischer Einsatz

Avocados sind äußerst nahrhaft und nahezu frei von Zucker und Fruchtsäure. In der Küche kommt das Öl als Speiseöl zum Einsatz, von der Frucht beinahe 70 % als Zutat oder eigene Speise. Vor allem solche Verwendungen des Fruchtfleischs oder Öls sind weltweit beliebt:

  • Fruchtfleisch pur als Aufstrich auf Butterbrot, nach Belieben mit etwas Salz
  • Avocadoeis in Südamerika als Eis, in Japan als Zutat zum Sushi
  • Öl als Bratfett für Fisch, Geflügel, Fleisch oder Toast
  • Färbemittel und Geschmacksverstärker zu Nudel- oder Reissuppen
  • Taiwanesische Variante: Avocadopüree mit Milch und Zucker als Dessert
  • Inhalt im Kaffeegetränk mit Rum und Milch in Indonesien
  • Verwendung zu Eiern oder Frischkäse, zum Einrühren in Dips oder zur Verwendung im Pesto
  • Einsatz des puren Fruchtfleischs als kompletter Butterersatz
  • Öl geschmacksbetonend zu Salat, Gemüsen oder Pilzen
  • Leckere Kombiniermöglichkeiten mit Sonnenblumenöl, Olivenöl, Mandelöl oder verschiedenen Nussölen

Rezeptideen mit Avocadoöl

Beide Rezeptideen eignen sich als Ergänzung für andere Gerichte oder zum gesunden Naschen zwischendurch:

Idee Eins: Avocadopesto

  • 1 Avocado (Fruchtfleisch)
  • 40 Gramm Pistazien
  • 25 Gramm Hartkäse (Parmesan oder Pecerino)
  • 2 Zweige Basilikum
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • je 2 Teelöffel Avocadoöl, Zitronen- und Orangensaft
  • 1 Prise Orangenschale
  • etwas Salz und Cayennepfeffer

Zuerst werden die Pistazien grob gehackt und fettfrei geröstet. Die Avocado wird entsteint und halbiert, das Fruchtfleisch mit einem Löffel ausgeschabt und mit Zitronensaft verrührt. Feine Knoblauchwürfel, die gerösteten Pistazien, das Öl, der Orangensaft und die Orangenschale werden mit dem Avocadomus gründlich vermischt. Nun kann der Geschmack mit Salz und Cayennepfeffer noch beliebig variiert werden. Erst vor dem Servieren werden Streifen vom Basilikum und geriebener Hartkäse und das fertige Pesto gemischt.

Idee Zwei: Avocadocreme als Brotaufstrich

  • 1 reife Avocado
  • 2 Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • je 2 Esslöffel Zitronensaft und Olivenöl
  • etwas Salz und Pfeffer

Die Avocado wird zunächst halbiert und der Kern herausgedreht. Mit einem Löffel wird das Fruchtfleisch aus der Schale geschabt und in einer Schüssel mit der Gabel zu Mus gequetscht. Aus den gewaschenen Tomaten werden kleine Würfel geschnitten, die Knoblauchzehen zu Mus verarbeitet. Dafür werden sie grob gestückelt und mit wenig Salz auf einem Brett zerdrückt. Nun kommen Knoblauchmus und Tomatenwürfel zum Avocado-Mus. Abschließend wird alles mit Olivenöl und Zitronensaft vermischt und nach Belieben gesalzen und gepfeffert.

Tipp:

Die Avocadocreme ist ein köstlicher Dip zu Gegrilltem, eine leckere Vorspeise oder ein Aufstrich auf gerösteten Scheiben von Ciabatta oder Baguette.

Avocadoöl richtig lagern

Avocadoöl hält sich am besten im Kühlschrank. Dies entspricht seiner ordentlichen Lagerung (kühl, lichtgeschützt und trocken). In Glasflaschen bleiben Geschmack und Konsistenz am besten erhalten. Je nach Sorte riecht das Öl gering, aber typisch nach Avocado. Entsteht auf einmal ein untypischer, ranziger Geruch, ist das Öl verdorben und darf weder kosmetisch noch kulinarisch weiterverwendet werden. Das gilt sowohl für die kaltgepressten als auch raffinierten Ölsorten, ebenso für selbstgemachtes Öl und Produkte, in denen dieses enthalten ist. Generell unterstützt das Abfüllen oder Aufbewahren in einem lichtgeschützten (blickdichten) Gefäß die Haltbarkeit.

Fazit

Avocadoöl gehört zu den hochwertigsten Pflanzenölen der Welt. Es wird medizinisch, kosmetisch und kulinarisch verwendet. Der hohe Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen macht das Öl der Avocado zum Jungbrunnen und Schutzmittel zugleich.