Das Wichtigste in Kürze
  • Arnikaöl kann durch Wasserdampfdestillation und das Ölauszug-Verfahren gewonnen werden.
  • Hochwertiges Arnikaöl wird aus den Blüten der Arnica Montana gewonnen.
  • Arnikaöl ist ein bewährtes Hausmittel bei Prellungen und wird häufig als Massageöl verwendet.
  • Arnikaöl sollte lichtarm, kühl und trocken gelagert werden.
  • 100 ml Arnikaöl-Mazerat (z.B. mit Sonnenblumenöl) kostet circa 6 Euro.

ArnikaölArnikaöl wird häufig als Hausmittel bei Prellungen verwendet. Aber auch als Massageöl wird das Öl geschätzt, denn eine Massage mit Arnikaöl hilft bei Verspannungen und Musikelschmerzen.

Was interessiert Dich?

Im Handel sind viele Produkte mit dem Etikett „Arnikaöl“ versehen, doch hierbei handelt es sich in der Regel um einen Ölauszug. Daher ist nur selten erkennbar wie viel Arnika tatsächlich im Produkt enthalten ist.

Was ist Arnikaöl?

Arnikaöl wird aus der Heilpflanze Arnika gewonnen. Bei der sogenannten Echten Arnika (Arnica Montana) handelt es sich um eine unter Naturschutz stehende Pflanze, die 2001 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt wurde. Sie findet vor allem in den Mittelgebirgen und den Alpen geeigneten Lebensraum. Ab dem 18. Jahrhundert war die heilende Wirkung der gelb-blühenden Pflanze bekannt und sie wurde zur Wundheilung verwendet.

Heute zählt Arnika zu den bekanntesten Heilpflanzen. Bestandteile der Pflanze oder ein Ölauszug (Mazerat) findet in Salben, Cremes und Kompressen Verwendung. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und die Produkte werden bei den  verschiedensten Beschwerden verwendet.

Das im Handel erhältliche Arnikaöl ist häufig ein Mazerat auf Basis von Sonnenblumenöl, das äußerlich angewendet werden kann. Durch Wasserdampfdestillation gewonnenes, ätherisches Arnikaöl ist nur sehr schwer erhältlich.

Weitere aber nur wenig geläufige Bezeichnungen für Arnika sind:

  • Bergwohlverleih / Wohlverleih
  • Blutblume
  • Engelskraut
  • Wolfsblume
  • Johannisblume (Verwechslungsgefahr mit Johanniskraut)

Arnikaöl – Gewinnung und Herstellung

Das wertvolle, ätherische Öl lässt sich durch Wasserdampfdestillation aus den Arnikablüten gewinnen. Dieses Herstellungsverfahren wird jedoch nur selten verwendet. Das im Handel erhältlich „Arnikaöl“ ist in der Regel ein Ölauszug. zur Herstellung werden die Blüten der Pflanze in ein Trägeröl (Sojaöl, Sonnenblumenöl etc.) eingelegt. Die Wirkstoffe der Pflanzenteile gehen auf das Trägeröl über. Das Endprodukt ist ein Ölauszug, das sogenannte Arnika-Mazerat, das häufig als Massageöl bei Musekl- und Gelenkbeschwerden angeboten wird.

Für die Herstellung des Öls ist eine große Menge Blüten erforderlich. Für ein halbes Kilogramm Arnikaextrakt werden 200 Kilogramm getrocknete Blüten benötigt. Wegen der Knappheit wurde in der Vergangenheit oftmals die nordamerikanische Wiesenarnika verwendet. Auf diese Weise entstand ein Öl, das weniger wertvolle Inhaltsstoffe besaß.

Heute findet überwiegend die kultivierte Echte Arnika, also die Sorte Arnica Montana, Verwendung. Da der Anbau verbessert wurde, kann mittlerweile ein ausreichend großer Ertrag  erzielt werden, um das hochwertigere Arnikaöl herzustellen.

Erkennbar ist ein solches Öl an der Bezeichnung Arncia Montana. Der Zusatz Extract zeigt an, dass es sich um einen Auszug handelt.

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Inhaltsstoffe

Arnikaöl besitzt wichtige, für den menschlichen Körper wertvolle Inhaltsstoffe. Die am häufigsten vorkommenden Bestandteile sind Flavonoide, Sesquiterpenlactone (unter anderem Helenalin) und ätherische Öle. Diese Inhaltsstoffen wird eine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Ein Arnika-Auszug entsteht durch Lösung der Extrakte aus den Blüten der Mutterpflanze in einem Trägeröl. Aus diesem Grund sind hierbei auch immer Inhaltsstoffe des jeweiligen Trägeröls vorhanden.

Wirkungsweise von Arnikaöl

Während Arnikaextrakt Bestandteil von vielen Cremes und Salben ist und äußerlich verwendet wird, kann das naturreine, ätherische Arnikaöl in der sogenannten Aromatherapie verwendet werden. Da pures Arnikaöl nur schwer erhältlich ist, wird Arnikaöl vorwiegend als Extrakt angewendet.

Eine Salbe oder Ölmischung mit Arnika lindert Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen. Zudem hilft es bei Insektenstichen, lässt Schwellungen abklingen und hemmt Entzündungen.

Nebenwirkungen

Arnikaöl sollte ausschließlich äußerlich angewendet werden. Zudem sollte es nicht auf offene Hautstellen oder vorgeschädigte Hautstellen aufgetragen werden.

Die Arnikapflanze gehört zu den Korbblütlern, daher können allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden. Anzeichen für eine allergische Reaktion sind Hautreizungen, Blasenbildung und Juckreiz.)

Anwendungsgebiete von Arnikaöl

Das ätherische Arnikaöl und auch ein Ölauszug mit Arnika ist nicht für die innerliche Anwendung geeignet. Atemnot, Herzbeschwerden und Kreislaufzusammenbruch können die Folge sein. Die äußerliche Verwendung des Pflanzenöls in Kosmetikprodukten oder als Massageöl ist jedoch unbedenklich. Die Inhaltsstoffe werden seit Jahrhundert geschätzt – insbesondere bei Schwellungen, Prellungen, Insektenstichen oder Verstauchungen.

Arnikaöl für die Haut

Bei äußerlicher Anwendung hat das Öl viele Vorteile für Muskeln, Gelenke und Nerven. Die kosmetische Wirkung für die Haut ist vernachlässigbar. Arnikaöl wird vorwiegend zur Behandlung von Hautentzündungen und Hautschwellungen verwendet. In diesem Bereich kommt das Öl hauptsächlich als Zusatzstoff von Salben und Cremes zur Anwendung. Durch die entzündungshemmenden Eigenschaften der Arnikabestandteile ist ein Mazerat vor allem bei trockener und rissiger Haut eine Option.

Hier finden Sie mehr Pflegetipps bei rissigen Händen.

Arnikaöl als Massageöl

Arnikaöl lässt sich hervorragend als Massageöl verwenden. Dazu kann entweder ein Ölauszug verwendet werden, der häufig als Massageöl angeboten wird.

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  • Angenehmer Duft: Angenehm aktivierend ist der natürliche Lavendel- und Rosmarinduft. Masseure und Sportler schätzen das Arnika-Massageöl
  • Höchste WELEDA Qualität: Die Heilpflanze Arnika wirkt bei Prellungen und Verstauchungen und wird in den Höhenlagen der rumänischen Karpaten schonend gesammelt. Das Weleda Projekt gewährleistet, dass nicht zu viel geerntet und auf Dünger verzichtet wird
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Als Hausmittel bei stumpfen Verletzungen hat sich Arnikaöl bewährt. Das Öl wird hierzu auf die betroffenen Stellen aufgetragen und leicht einmassiert.

Ein Massageöl mit Arnikabestandteilen lässt sich auch schnell und einfach selber herstellen. Dazu müssen lediglich oder wenige Tropfen des ätherischen Öls einem Pflanzenöl beigemischt werden. Die schmerzlindernde und verspannungslösende Wirkung ist besonders bei Rücken- oder Nackenschmerzen hilfreich.

Mehr dazu: Massageöl selber machen

Die Herstellung eines Arnika-Ölauszugs dauert länger und ist mit der Herstellung von selbstgemachtem Johanniskrautöl vergleichbar. Die Echte Arnika steht jedoch unter Naturschutz, daher wird für DIY-Arnikaöl häufig auf andere Sorten zurückgegriffen. Die Blüten werden in Öl eingelegt und müssen mindestens zwei Wochen ziehen.

Lagerung und Haltbarkeit von Arnikaöl

Arnikaöl sollte am besten kühl und trocken gelagert werden. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank ist bei verschlossenen Flaschen nicht nötig. Im verschlossenen Zustand hält sich Arnikaöl sehr lange. Das ist jedoch abhängig vom Trägeröl und ob es das Öl in einer lichtgeschützten Flasche aufbewahrt wird. Massageöle mit Arnikaöl werden häufig in kleinen Mengen angeboten und sollten nach Anbruch der Flasche innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden.

Welches Arnikaöl ist das Beste?

Die erhältlichen Produkte enthalten eine unterschiedliche Zusammensetzung. Es gibt vereinzelt Produkte, die Bio-Qualität haben sollen. Da hierbei nicht die „üblichen“ Siegel verwendet werden, bleibt unklar, ob sich diese Angabe auf das Trägeröl oder alle Bestandteile bezieht.