Ein Diffuser verbessert die Raumluft und sorgt für Wohlbefinden. Doch bei der Auswahl des richtigen Duftes gibt es einiges zu beachten.

Nicht jedes ätherische Öl ist für den Aroma-Diffuser geeignet. Problemlos nutzbar sind sogenannte Aromaöle, die naturidentisch sind und daher auch als Duftöl bezeichnet werden.

Während „echte“ ätherischen Ölen häufig auch als Hausmittel bei Erkältung verwendet werden, sorgen Aromaöle nur für einen angenehmen Duft.

Öl für den Diffuser

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Was ist Aromaöl?

Als Aromaöl oder Duftöl werden duftende Flüssigkeiten bezeichnet, die zur Verbesserung der Raumluft genutzt werden können. Die unterschiedlichen Düfte bestehen aus künstlich hergestellten Aromen. Das spiegelt sich auch im Preis wider: Künstlich hergestellte Duftöle sind deutlich günstiger als „echte“ ätherische Öle.

Daher ist die Unterscheidung zwischen ätherischem Öl und Aromaöl wichtig.

Ätherische Öle werden auch als naturreine Öle bezeichnet.

Naturidentische Öle (Aromaöle) sind künstlich hergestellt, riechen jedoch wie „echtes“ ätherisches Öl. Diese synthetischen Öle enthalten nicht die Inhaltsstoffe des natürlichen Pendants.

Sind ätherische Öle ungeeignet für den Diffuser?

Ätherische Öle unterscheiden sich von Aromaölen, da sie Destillate aus natürlichen Pflanzenteilen enthalten. Im Gegensatz zu Aromaölen wird ätherischen Ölen eine Wirkung auf die physische und psychische Gesundheit zugeschrieben. Ätherische Öle kommen daher vorwiegend in der sogenannten Aromatherapie zum Einsatz.

Durch die aufwendigere Herstellung sind ätherische Öle etwas teurer, als synthetisch hergestellte Duftöle.

Ätherische Öle sollten vorsichtig dosiert werden, denn es kann zu Unverträglichkeiten und Atemnot kommen. (Mehr Informationen hierzu in unserem umfangreichen Artikel zu ätherischen Ölen.)

Im Hinblick auf die Nutzung in einer Duftlampe oder einem Diffuser sind ätherische Öle grundsätzlich eine gute Option. Da die Öle jedoch nicht mit Wasser mischbar sind, schwimmen sie auf der Oberfläche. Dadurch findet keine optimale Vernebelung statt und es kommt zu Rückständen im Wasserbehälter des Aroma-Diffusers.

Besser für den Diffuser: wasserlösliches Aromaöl

Bei wasserlöslichen Aromaölen handelt es sich um „optimierte“ Öle für den Einsatz im Vernebler. Im Gegensatz zu konventionellen Duftölen enthalten sie einen geringeren Wasseranteil, der sich nicht auf die Duftstärke auswirkt.

Abgesehen hiervon ist die Menge an Wasser ausreichend groß, dass sich Öl und Wasser komplett vermischen. Daher sind diese Aromaöle sehr gut für für die Verwendung in einem Diffuser mit Ultraschall-Vernebler geeignet.

Zähflüssigere Öle sind für die Anwendung mit einem Aroma-Diffuser nicht optimal.

Die beliebtesten Öle für den Diffuser

Besonders beliebt für die Nutzung mit einer Duftlampe oder einem Ultraschall-Diffuser sind frische und blumige Düfte. Die Bandbreite bei ätherischen Ölen hat jedoch noch mehr zu bieten: Zitrusdüfte, wie Bergamotteöl sind sehr beliebt und verbessern die Luft im Raum spürbar. Verführerisch duftet hingegen Sandelholzöl, das jedoch sehr häufig nicht sortenrein ist und zu den „schweren“ Düften.

Diese ätherischen Öle haben sich im Diffuser bewährt:

  • Bergamotteöl
  • Rosmarin
  • Lavendel
  • Eukalyptus
  • Pfefferminze
  • Sandelholzöl

Welches Öl hilft bei Kreativität?

Rosmarinöl besitzt einen würzig-frischen und aromatischen Duft. Im Aroma-Vernebler eingesetzt, soll Rosmarinöl belebend wirken und gegen niedrigen Blutdruck helfen. Auch bei Erkältungsbeschwerden wird es geschätzt. Bei Erschöpfung und nachlassender Konzentration hat es sich bewährt. Als Raumduft soll Rosmarinöl die Kreativität fördern.

Welches Öl baut Spannungen ab?

Lavendelöl besitzt einen kräuterartig-süßen blumigen Duft und erfreut sich seit der Antike großer Beliebtheit. Lavendel beruhigt das Nervensystem, sodass sich Stressgefühle auflösen. Der Lavendelduft soll dabei helfen Spannungen abzubauen und Angstgefühle zu lindern.

Welche Öle unterstützen beim Lernen?

Eukalyptusöl besitzt einen frisch-zitronigen Duft, der motiviert und gegen Lethargie, Trägheit und Lustlosigkeit helfen soll. Weiterhin punktet das Öl durch seine konzentrationsfördernden Eigenschaften, was sich vor allem bei geistigen Arbeiten positiv auswirkt.

Als Hausmittel bei Erkältungsbeschwerden hat sich Eukalyptus bewährt. Durch den Cineol-Anteil muss das Öl mit größter Umsicht verwendet werden. Kinder dürfen nicht in Kontakt mit dem ätherischen Öl kommen.

Pfefferminzöl riecht frisch und minzig. Kein Wunder, dass es gleichzeitig kühlend, erfrischend und belebend wirkt. Eine weitere Wirkungsweise des Öls macht sich positiv bei Erschöpfungszuständen und Überarbeitung bemerkbar. Pfefferminze fördert sowohl Gedächtnis als Konzentrationsfähigkeit. Abgesehen hiervon muntert es die Stimmung auf und verhilft zu einem klaren Kopf.

Welches Öle sind als Raumduft ungeeignet?

Teebaumöl ist ein ätherisches Öl mit einer hervorstechenden Eigenschaft: es hat besitze eine hohe keimtötende Wirkung, weswegen es oftmals als natürlicher Entzündungshemmer zum Einsatz kommt.

Als Raumduft kommt Teebaumöl allerdings eher selten zum Einsatz. Der krautig-würzige Duft des Öls ist sehr speziell und soll Flöhe, Milben und Läuse vertreiben, weswegen Teebaumöl auch als natürlichen Insektenmittel gehandelt wird.

Bei der Zirbe handelt es sich um einen Baum, der mit nahezu allen Witterungsbedingungen zurechtkommt und einen waldig-würzigen Duft verströmt. Eben diese Widerstandsfähigkeit und Kraft, die sie hierfür benötigt, gibt sie durch das Öl aus ihren Blättern und Blüten weiter.

Zirbelöl hat ebenfalls einen speziellen Geruch und sollte im Diffuser sehr sparsam verwendet werden. Das Öl sollen neuen Mut geben und Willenskraft, Selbstbewusstsein und das Durchsetzungsvermögen erhöhen. Als Hausmittel bei Erkältungen und verstopften Atemwegen hat Zirbenöl ebenfalls einen guten Ruf.

Mehr Anleitungen: Raumduft selber machen

Wie viel Öl soll kommt in den Diffuser?

Die Frage nach der optimalen Dosierung von Aromaölen lässt sich nicht pauschal beantworten, da Menschen Gerüche unterschiedlich wahrnehmen und die Luft in kleinerem Räumen schneller beeinflusst werde kann, als größeren Räumen.

Ein intensiver Geruch kann Kopfschmerzen und Augenreizungen verursachen, während andere Personen bei gleicher Dosierung eine gesteigerte Konzentration oder Wohlgefühl wahrnehmen.

Grundsätzlich gilt bei der Anwendung von ätherischen Ölen: Viel hilft nicht viel. Ein guter Richtwert für die Nutzung im Vernebler ist 1 – 2 Tropfen Öl auf 100 Milliliter Wasser.

Wenn der Duft sich nahezu nicht wahrnehmen lässt, wenige Tropfen mehr zugeben. Auf diese Weise lässt sich die optimale Menge im Aroma-Diffuser für jeden Duft herausfinden.

Geht es ausschließlich um einen verbesserten Raumduft, ist Aromaöl die beste Wahl.

In Kinderzimmern sollte kein ätherisches Öl im Diffuser verwendet werden. Auch in Schlafräumen von erwachsenen Personen sollten Aromaöle und ätherische Öle sparsam genutzt werden.