Gründe für ein selbstgemachtes Antimückenmittel auf Basis von ätherischen und kaltgepressten Ölen gibt es viele: die Inhaltsstoffe von handelsüblichen Produkten, sogenannte Repellentien, sind zumindest bedenklich. Nicht grundlos dürfen Schwangere und Kleinkinder mit den wirksamsten Mitteln nicht in Berührung kommen.
In den Sommermonaten ist ein DIY-Mückenschutz auf Basis von ätherischen Ölen eine gute Alternative zu konventionellen Mücksprays.
Um einen wirksamen Mückenschutz selber zu machen, benötigst Du lediglich zwei Inhaltsstoffe:
- kaltgepresstes Kokosöl (zum Beispiel das Bio-Kokosöl von Dr. Goerg)
- ätherisches Öl (geeignet sind unter anderem Teebaumöl und Citronella)
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Wie funktioniert ein Anti-Mücken-Mittel?
Um zu verstehen, warum „normale“ Anti-Mücken-Mittel so wirksam sind, muss man sich mit den Inhaltsstoffen auseinandersetzen. In den meisten Produkten ist Diethyltoluamid (DEET) enthalten. Hierbei handelt es sich um ein Lösungsmittel, das seit einigen Jahren in der Kritik ist, da Augen und Schleimhäute bei Kontakt gereizt werden können.
DEET ist in unterschiedlichen Mengen in konventionellen Antimücken-Produkten enthalten. Das beliebte Autan enthält zum Beispiel 15 % dieses Stoffes. Allerdings ist die Wirkung von DEET-haltigen Mitteln unbestritten: Die Anzahl der Mückenstiche geht deutlich zurück, da Insekten den Geruch von Menschen, also den Geruch von Milch- und Fettsäuren, nicht mehr wahrnehmen können.
DEET ist zumindest bedenklich, insbesondere bei Kleinkindern. Im Internet findet man noch weiterführende Informationen zu DEET, wovon vieles jedoch noch nicht durch Studien nachgewiesen werden konnte.
Die selbst gemachten Produkte sind weniger wirksam und halten auch nicht so lange – dafür sind auch keine potentiell gefährlichen Inhaltsstoffe enthalten. Und wenn die Wirkung nachlässt, kannst du problemlos eine neue Schicht auftragen.
Alternative zu DEET
Eine gute Alternative ist eine Mischung aus hautfreundlichem Kokosöl und ätherischem Teebaumöl.
Als Grundlage für ein selbst gemachtes Anti-Mücken-Mittel hat sich kaltgepresstes Kokosöl bewährt, denn es ist grundsätzlich ein gutes Hautöl. Da es bei Zimmertemperatur noch fest ist, lässt sich eine selbst gemachte Mückenschutzcreme bequem transportieren und auch gut auftragen. In wärmeren Regionen kannst Du die Kokosöl-Mischung auch in einem Zerstäuber aufbewahren und leicht auftragen.

Eine sinnvolle und pflegende Beimischung zu Kokosöl wäre Jojobaöl, dass auch in vielen Antimücken-Produkten aus dem Naturkostladen enthalten ist.
Gelegentlich wird auch empfohlen Kokosöl mit Neemöl zu mischen. Allerdings hat Neemöl einen sehr strengen Eigengeruch, der die leichte Kokosnote deutlich überlagert und von vielen Anwendern als störend empfunden wird. Bei Zimmertemperatur ist es wachsartig und lässt sich relativ schwer verarbeiten.
Neben dem kaltgepressten Öl benötigst Du noch ätherisches Öl. Für diesen Zweck hat sich Teebaumöl bewährt. Da es einen recht „medizinischen“ Geruch hat, kannst du aber auch auf das frische Citronellaöl zurückgreifen.
Weiterlesen: Teebaumöl für die Haut
Kokosöl gegen Mücken
Kokosöl enthält die mittelkettige Fettsäure Laurinsäure, der eine Vielzahl von Wirkungen zugeschrieben werden und ist daher als natürliches Mückenabwehrmittel geeignet. Deswegen wird Kokosöl auch von vielen Hundebesitzern geschätzt, denn es soll gegen Zecken wirken. (Mehr Infos dazu in unserem Artikel Kokosöl gegen Zecken.)
Zudem gibt es eine Handvoll ätherische Öle, die ebenfalls im Kampf gegen Mücken unterstützen.
- 100% reines bio kokosöl
- 100% vegan
- Extra nativ (unter 38°c presstemperatur)
- Nicht raffiniert, nicht desodoriert, nicht gehärtet, nicht gebleicht
- Bis zu 59,42 % laurinsäure
Die Wirkung ist in beiden Fällen die gleiche: Laurinsäure und die in ätherischen Ölen enthaltenen Duftstoffe überdecken unseren Körpergeruch relativ zuverlässig.
Jeder Mensch hat einen ganz eigenen Körpergeruch. Der eine macht mit purem Kokosöl gute Erfahrungen, der andere mischt es lieber mit ätherischem Öl. In Europa ist der Selbstversuch unkritisch. Wenn Du also nicht gerade nach Südostasien reisen möchtest, wo Denguefieber und Co. ein Thema sind, kannst du deinen Mückenschutz auch einfach selber machen und ausprobieren ob es funktioniert.
Andernfalls solltest Du unbedingt die Hinweise der Tropeninstitute beachten.
Welche Öle helfen gegen Mücken?
Kokosöl und Neemöl funktionieren relativ zuverlässig und helfen gegen Mücken. Hierbei muss beim Neemöl jedoch zwischen dem kaltgepressten Öl und dem ätherischen öl unterschieden werden. Der strenge Eigengeruch des kaltgepressten Öls variiert je nach Hersteller und wird überwiegend als störend empfunden.
Vorschau | Produkt | Preis | |
---|---|---|---|
| kaltgepresstes Kokosöl (Bio) im Schraubglas | 25,99 EUR | Bei Amazon kaufen |
Kokosöl als Basisöl lässt sich problemlos mit ätherischen Ölen aufwerten. Besonders in Thailand ist Citronella ein Geheimtipp unter Urlaubern, die für längere Zeit im Land bleiben und kleine Kinder haben. (Dieses ätherische Öl wird auch bei den beliebten Antimücken-Stickern verwendet.)
Für Erwachsene wäre auch Eukalyptusöl denkbar. Wer den den frischen Duft von Pfefferminze mag, kann auch zu ätherischem Pfefferminzöl greifen. Wichtig ist, dass wirklich nur wenige Tropfen des ätherischen Öls zugegeben werden und auf keinen Fall das Öl einfach pur aufgetragen oder zerstäubt wird. In diesem Fall kommt es zu heftigen Hautirritationen.
Beim Umgang mit ätherischen Ölen kann es schnell passieren, dass man die Mückencreme zu hoch dosiert. Das lässt sich ausgleichen indem Du mehr Kokosöl hinzugibst.
Für Erwachsene sind die folgenden ätherischen Öle problemlos nutzbar:
- Citronella
- Pfefferminzöl
- Teebaumöl
- Lemongras
- Eukalyptusöl
- Lavendelöl
- Sandelholzöl
- Rosmarinöl
Wie oft muss man das Öl auftragen?
Während handelsübliche, industrielle Produkte einmal am Tag aufgetragen werden müssen um einen wirksamen Schutz zu entfalten, sieht das bei der DIY-Variante anders aus. Der Duft von ätherischen Ölen ist vergleichsweise flüchtig, sodass Du bereits nach wenigen Stunden eine neue Schicht auftragen musst.

Vorbereitung | 5 Minuten |
Kochzeit | 5 Minuten |
Wartezeit | 15 Minuten |
Portionen | 1 Glas |
- 50 ml Kokosöl kaltgepresst
- 3 Tropfen Teebaumöl
Zutaten
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- Kokosöl im Wasserbad erwärmen.
- Kokosöl in Glas umfüllen und 3 Tropfen ätherisches Teebaumöl hinzufügen.
- Teebaumöl kann auch durch Eukalyptusöl ersetzt werden oder man kombiniert beide Öle.
- Die Ölmischung vorsichtig umrühren und anschließend beschriften, damit die Mischung nicht zum Ölziehen oder Kochen verwendet wird.
Ätherische Öle dürfen niemals pur aufgetragen werden. Bei dieser Mischung ist der Anteil Teebaumöl bewusst klein gehalten. Das selbstgemachte Antimückenöl sollte vor dem großflächigen Auftragen in der Armbeuge auf Verträglichkeit getestet werden.
Größere Mengen lassen sich natürlich auch selber machen. Hierzu einfach die Mengen ins entsprechende Verhältnis setzen.
Das Glas mit dem Öl lässt sich bequem in der Hosentasche transportieren. In den warmen Monaten ist die Ölmischung überwiegend flüssig und lässt sich daher gut auftragen.
- 100% reines bio kokosöl
- 100% vegan
- Extra nativ (unter 38°c presstemperatur)
- Nicht raffiniert, nicht desodoriert, nicht gehärtet, nicht gebleicht
- Bis zu 59,42 % laurinsäure