Wenn Du häufig in der Natur unterwegs bist, solltest Du dich und deinen tierischen Begleiter vor Zecken schützen. Nicht jede Region in Deutschland ist gleich stark von Zecken betroffen.

Kokosöl gegen Zecken

Aber für Mensch und Tier birgt ein Zeckenbiss durchaus Gefahren, denn es können Krankheitserreger übertragen werden.

Häufig wird Kokosöl als Hausmittel gegen Zecken empfohlen. Doch können die enthaltenen Fettsäuren und der Geruch von kaltgepresstem Kokosöl tatsächlich Zecken abhalten?

Was interessiert Dich?

Warum sind Zecken so gefährlich?

Zecken sind Parasiten, die sich von Blut ernähren. Durch den Biss einer Zecke können die Erreger gefährlicher Krankheiten wie Borreliose (bakterielle Erkrankung) oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, Viruserkrankung) übertragen werden.

Weitere Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können, sind Anaplasmose und Babesiose. Letztere ist für den Menschen ungefährlich – alle anderen Krankheiten, die Zecken übertragen können, jedoch nicht.

Die Parasiten sind aufgrund ihrer Robustheit das ganze Jahr über anzutreffen. Hochsaison haben sie zwischen März und September. Die höchste Gefahr besteht an Stellen, wo hohes Gras wächst. Die weitverbreitete Annahme, dass Zecken sich von Bäumen fallen lassen, ist nicht zutreffend.

Zecken befinden sich niemals mehr als einen Meter über Bodenhöhe. Das heißt, sie warten im hohen Gras, bis ein Mensch oder Tier vorbeikommt.

Nicht alle Zecken sind Überträger von gefährlichen Krankheiten. Circa 3 – % Prozent der Tiere haben den FSME-Erreger in sich.

Sehr sinnvoll: Zeckenschutzimpfung

Grundsätzlich ist es sinnvoll sich gegen Zecken beziehungsweise einen Zeckenbiss zu schützen. Die beste Zeckenprävention ist hierbei lange helle Kleidung. Die Zecken haben keinen Zugang zur Haut und können sich nicht festbeißen. Doch auch lange Kleidung schützt nicht zu 100 Prozent. Infektionen lassen bis zu 24 Stunden nach dem Biss vermeiden. Voraussetzung ist, dass die Zecke so schnell wie möglich ohne Rückstände aus der Haut entfernt wird. Hierbei sollte unbedingt eine Pinzette oder Zeckenkarte verwendet werden.

Wenn Du dich häufig im Freien aufhälst, ist eine Impfung eine sinnvolle Überlegung. Dies gilt vor allem für Risikogebiete von denen es auch in Deutschland einige gibt. Die sogenannte Zeckenschutzimpfung schützt jedoch nicht vor Zecken, sondern gegen FSME. Für Borreliose gibt es noch keinen Impfstoff.

Solltest Du einen Hund oder eine Katze besitzen, mit denen Du viel in der Natur unterwegs bist, suche Dich und Dein Tier regelmäßig nach Zecken ab. Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit können Anzeichen einer Erkrankung sein – bei Mensch und Tier.

Zeckenschutz: Das musst Du wissen

    • Zeckenschutz und Zeckenvorbeugung ist zu jeder Jahreszeit wichtig. Am aktivsten sind Zecken jedoch zwischen März und September.
    • Zecken können durch ihren Biss gefährliche Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen.
    • Lange Kleidung schützt den Menschen.
    • Es gibt chemische und natürliche Mittel zur Zeckenabwehr, die für Menschen und Tiere geeignet sind. Eine gesicherte Wirkung haben jedoch nur chemische Produkte.

Was hilft gegen Zecken?

Es gibt im Handel einige Präparate, die gegen Zecken helfen sollen. In de Regel handelt es sich um chemisch hergestellte Produkte, deren Wirksamkeit in Studien nachgewiesen wurde. Zu den beliebtesten Vertretern gehören Insektensprays, die einen zuverlässigen Schutz gegen Mücken und Zecken versprechen. Diese lassen sich auf Haut und Kleidung aufsprühen, sodass ihre Inhaltsstoffe (unter anderem Icaridin und Diethyltoluamid) auf die Zecken wirken können und diese abschrecken.

In vielen Produkten zur Insektenabwehr ist der Stoff Diethyltoluamid (DEET) enthalten. Hierbei handelt es sich um ein Lösungsmittel, das zumindest bedenklich ist – insbesondere wenn es bei Kleinkindern angewendet wird.

Daneben gibt es eine Vielzahl von Hausmitteln, denen eine Wirkung gegen Zecken zugeschrieben wird – die jedoch nicht in klinischen Studien belegt wurde aber aufgrund der „Natürlichkeit“ eine starke Nachfrage haben. Da die Wirkung nicht in Studien nachgewiesen wurde, dürfen die Anbieter solcher Produkte nicht explizit mit der Wirksamkeit gegen Zecken werben. Zu diesen Produkten gehört unter anderem Schwarzkümmelöl aber auch das beliebte Kokosöl.

Welches Kokosöl gegen Zecken?
Kokosöl ist in vielen Supermärkten, Drogerien und Onlineshops erhältlich. Die Auswahl ist groß und Kokosöl wird zum Teil auch sehr günstig angeboten. Für die Anwendung gegen Zecken solltest Du ein kaltgepresstes Kokosöl verwenden. (Kein raffiniertes Kokosfett.)

Wir empfehlen kaltgepresstes Bio-Kokosöl, das schonend hergestellt wurde. Daher sind viele Inhaltsstoffe (alle Vitamine und die antimikrobiell wirkenden, mittelkettigen Fettsäuren) erhalten geblieben. Dieses Produkt kannst Du im Alltag für viele weitere Anwendungen nutzen.

Kokosöl gegen Zecken?

Hochwertiges, kaltgepresstes Kokosöl genießt als Hausmittel gegen Zecken einen guten Ruf. Wichtig ist der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett. Nur das kaltgepresste Kokosöl enthält die Bestandteile, denen die Wirkung gegen Zecken zugeschrieben wird.

Allerdings verhält es sich hier genauso wie beim Einsatz von Kokosöl gegen Mücken: Es gibt Menschen, die gute Erfahrungen damit gesammelt haben. Die Wirksamkeit von Kokosöl beziehungsweise die Wirksamkeit der enthaltenen Fettsäuren Caprylsäure und Laurinsäure gegen Zecken wurde jedoch nicht in Studien belegt.

Trotzdem erfreut sich Kokosöl einer großen Nachfrage als natürliches Hausmittel gegen Zecken. Kaltgepresstem Kokosöl werden eine Vielzahl von Wirkungsweisen zugeschrieben. Das bezieht sich in der Regel auf die enthaltene Laurinsäure. Einige Hersteller sind sogar dazu übergegangen den Anteil der enthaltenen Laurinsäure werbewirksam in der Nährwerttabelle auf dem Etikett anzugeben. (Das ist allerdings nicht zulässig, da es sich nicht um einen Nährwert handelt.)

Kokosöl ist eine natürliche Alternative zu chemischen Produkten, die zum Teil sehr aggressive Inhaltstoffe haben. Anwender*innen schätzen besonders, das das natürliche Insektenschutzmittel hautfreundlicher ist, als konventionelle Insektensprays. Bei diesen Produkten gibt es große Unterschiede. Die einen wirken 30 bis 40 Minuten, andere mehrere Stunden. Einige Inhaltsstoffe in diesen Anti-Zecken-Sprays können unangenehme Hautreaktionen auslösen. Dies gilt sowohl bei Menschen als bei Tieren.

Kokosöl als Basisöl gegen Zecken lässt sich problemlos mit ätherischen Ölen aufwerten. Besonders in Thailand ist Citronella ein Geheimtipp gegen Insekten. Dieses ätherische Öl wird auch bei den beliebten Antimücken-Stickern verwendet. Beim Auftragen ist es dann jedoch sehr wichtig, dass die Kokosöl-Citronella-Mischung nicht mit den Augen in Kontakt kommt. (Das gilt für Menschen und natürlich auch für Katzen und Hunde.)

Für den Schutz vor Zecken ist es wichtig, alle freiliegenden Körperpartien wie Beine, Hals, Nacken und Arme vor dem Spaziergang in die Natur mit dem Öl einzureiben. Als Ergänzung zu heller, langer Kleidung ist Kokosöl also durchaus eine Option.

Wie hilft Kokosöl bei Zecken?

Im Internet kann man die wildesten Sachen zu Kokosöl und Zecken lesen. Angefangen beim Schutz gegen Zecken bis hin zur Behandlung von Zeckenbissen.

Kokosöl hat in geringem Maß antibakterielle Eigenschaften. Doch dadurch ist das Öl nicht automatisch eine gute Wahl um eine Hautstelle nach dem Zeckenbiss zu desinfizieren. In diesem Fall gibt es deutlich bessere Alternativen. Entweder ein Mittel zur Wunddesinfektion aus der Apotheke, zum Beispiel Octenisept, oder ein ätherisches Öl, wie Teebaumöl.

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Kokosöl ist ein bewährtes Hausmittel für eine Vielzahl von Gelegenheiten. Beim Desinfizieren solltest Du jedoch auf nachweislich bewährte Produkte zurückgreifen.

Kokosöl ist eine Ergänzung

Kokosöl ist bei Menschen eine sinnvolle Ergänzung zu langer Kleidung. Im Zusammenwirken mit ätherischen Ölen verströmt das auf der warmen Haut aufgetragene Öl einen Duft, der Zecken abschrecken soll. Mitunter ist auch zu lesen, dass die Zecken an der eingeölten Haut abgleiten sollen. Im Zweifel sollte das als eine Einzellfallschilderung betrachtet werden.

Die beste Prävention vor einem Zeckenbiss ist lange Kleidung an den Beinen.

Aber es schadet sicher nicht vor einem Spaziergang Kokosöl auf die freiliegenden Haustellen aufzutragen. Wenn Du einen Hund hast, kannst Du auch das Fell des Tieres mit Kokosöl einstreichen. Hierbei vor allem die Bereiche um die Ohren, Kopf, Nacken und Rücken bedenken.

Kokosöl ist Haut- und Fellfreundlich. Mensch und Tier finden den Geruch angenehm und die Anwendung ist eine Sache von wenigen Minuten. Kokosöl zieht relativ schnell in die Haut ein. Im Fell bleibt es deutlich länger spürbar und ummantelt die Haare mit einem Fettfilm.

Nach jedem Ausflug ins Grüne solltest Du dich und dein Tier nach Zecken absuchen.

Wie oft soll Kokosöl gegen Zecken aufgetragen werden?

Wenn Du auf Kokosöl zurückgreifen möchtest, solltest Du dich und dein Tier unmittelbar vor einem Ausflug in die Natur mit Kokosöl einreiben. Beachte bitte, dass eine Mischung mit ätherischen Ölen für Tiere nicht infrage kommt, da die Rückstände beim putzen Kontakt mit den Schleimhäuten kriegen können.

Die Anwendung von Kokosöl um Zecken vorzubeugen ist simpel. Die verwendete Menge des Öls hängt von der einzureibenden Fläche ab. Wichtig ist, dass Du das Öl großzügig und gleichmäßig auf die gesamte Fläche verteilst. Da Kokosöl bei Zimmertemperatur fest ist, lässt es sich auf der menschliche  Haut gut auftragen. Bei Hunden solltest Du das Öl in den Handflächen verreiben und es flüssig machen – so kannst Du es wesentlich besser auftragen.

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Was tun beim Zeckenbiss?

Auch zum Thema Zeckenbiss bei Mensch und Tier kann man die abenteuerlichsten Sachen im Internet lesen. Ganz wichtig: Ruhe bewahren und nicht versuchen die Zecke ohne Hilfsmittel zu entfernen.

Du benötigst unbedingt eine Pinzette oder Zeckenkarte. Beides bekommst Du problemlos in der Apotheke. Hier kannst Du auch gleich ein Mittel zum Desinfizieren kaufen.

Bei einem Zeckenbiss (egal ob bei Mensch oder Tier) solltest Du auf keinen Fall irgendwelche Flüssigkeiten auf die Zecke auftragen. Egal ob Kokosöl, ätherisches Öl oder Nagellack. Nichts davon hilft dabei, die Zecke zu entfernen.

Die Zecke muss als erstes gründlich entfernt werden. Es dürfen keine Rückstände zurückbleiben. Das schaffst Du mit einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte und ohne Gewalt oder Hektik.

Danach solltest Du die Stelle gründlich desinfizieren.