Kokosöl hat in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und gehört zu den Beauty-Allroundern. Daher wird es von vielen Menschen zur Pflege von Haut und Haaren eingesetzt.

Das liegt unter anderem daran, dass das Öl sehr einfach zu handhaben ist. Bei Zimmertemperatur ist es noch relativ fest, schmilzt jedoch sehr schnell und lässt sich daher ideal mit anderen Ölen mischen. Zudem ist Kokosöl auch in sehr guter Qualität problemlos erhältlich.
Wir empfehlen das Öl im Wasserbad vorsichtig zu erwärmen. Hier hat man mehr Kontrolle als bei Nutzung einer Mikrowelle.
Neben dem markanten Kokosduft kann das Öl aber noch mit anderen Eigenschaften überzeugen. Es sorgt für seidigen Glanz und spendet dem Haar Feuchtigkeitet, hilft unter anderem gegen Spliss und auch bei sehr trockenem Haar.
Möchte man nur Spliss bekämpfen, reicht es mitunter schon aus nur die gespaltenen Haarspitzen mit einer Ölmischung zu versorgen. Auf das Ausspülen kann in diesem Fall verzichtet werden. Diese Anwendung kann man auch mehr als einmal pro Woche durchführen – es geht schnell und ist vergleichsweise unkompliziert.
In Kombination mit anderen kaltgepressten Ölen erhält man eine einfach aufzutragende Haarkur – ohne problematische Inhaltsstoffe, wie Parabene oder Silikone. Etwas aufwändiger sind selbstgemachte Kuren mit Obst, zum Beispiel mit Banane. Hier muss man natürlich wesentlich gründlicher ausspülen.
Wir haben drei bewährte Rezepte ausprobiert:
Kokosöl-Haarkur bei Spliss
Ein wirklich simple Haarkur lässt sich mit Kokosöl und Olivenöl herstellen. Beide Öle werden zu gleichen Teilen gemischt, wobei das Kokosöl vorher erwärmt werden muss, damit es flüssig wird. (In den Sommermonaten erübrigt sich das natürlich.)
Trägt man diese Mischung nun gleichmäßig auf das Haar auf und lässt sie einige Stunden einwirken, helfen die beiden Pflegeöle dabei, das Haar zu nähren und optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen. Besonders trockenes und zu Spliss neigendes Haar wird diese Haarkur lieben. Danach das Haar wie gewohnt gründlich auswaschen und shampoonieren.
Je nach Haarlänge muss die Menge angepasst werden. 4 Teelöffel Ölmischung ist für mittellanges Haar vollkommen ausreichend, da das Haar sonst zu schwer und das Ausspülen deutlich aufwendiger wird. Wichtig ist, dass das Mischungsverhältnis 50:50 beträgt.
Andere beliebte Öle für die Haare

Diese Zutaten brauchst Du:
- 2 EL Kokosöl
- 2 El Olivenöl
Kokosöl-Olivenöl-Haarkur selber machen
- Erwärme das Kokosöl kurz im Wasserbad.
- Mische anschließend das Olivenöl mit dem flüssigen Kokosöl.
- Anschließend kannst Du die Haarkur gleichmäßig in Dein Haar einmassieren.
- Die Einwirkzeit sollte mindestens „einige Stunden“ betragen. Die Haarkur kann aber auch über Nacht im Haar bleiben.
- Danach mit Shampoo und heißem Wasser auswaschen.
Kokosöl-Haarkur bei fehlendem Glanz
Bei glanzlosem und struppigem Haar wirkt eine Haarkur mit Kokosöl, Kamillentee und einer fein pürierten Banane kleine Wunder. Diese Haarkur gibt glanzlosen Haaren ihre Griffigkeit und den Glanz zurück.

Diese Zutaten brauchst Du:
- 2 EL Kokosöl
- 4 EL Kamillentee
- 1/2 pürierte Banane
So machst Du die Kokosöl-Bananen-Kur selber
- Nimm Dir die 1/2 Banane und zerdrücke sie mit Hilfe einer Gabel so stark, dass keine Stückchen mehr zu erkennen sind.
- Als nächstes gibst Du sowohl das leicht erwärmte Kokosöl, als auch den Kamillentee hinzu. Mit lauwarmen Tee lässt sich die Mischung besser auftragen.
- Vermische alle Zutaten gut miteinander, so dass Du eine Kur erhälst, die sich einfach in Dein Haar einarbeiten lässt.
- Danach trägst Du diese Mischung auf Dein Haar auf.
- Nutze eine Duschhaube um die Kur und Dein Kopfkissen zu schützen, denn die Einwirkzeit beträgt ca. 8 Std. / „Über Nacht“
- Das Ausspülen dauert etwas länger, denn die Banane lässt sich im Gegensatz zu anderen Obstsorten (z.B. Avocado) eher schwer ausspülen.
Kokosöl-Ei-Haarkur für gestresste Haare
Lange, lockige Haare müssen viel erdulden: Glätteisen, Heizungsluft oder strenge Temperaturen im Winter verbunden mit häufigen Temperaturwechseln beanspruchen die Haar extrem. Aber auch häufiges Färben, insbesondere Blondieren, verlangt den Haaren viel ab.
Hier reicht eine einfache Pflege mit purem Kokosöl mitunter nicht mehr aus, denn Haare und Kopfhaut sind sehr strapaziert. Die Kopfhaut spannt und neigt zu Schuppen, die Haare sind schlapp und trocken.
Abhilfe schafft hier eine Kombination aus Kokosöl, Ei und Honig. Während Kokosöl Feuchtigkeit spendet, sorgt das Ei für Proteine und der Honig besorgt den feinen Glanz. Alle Zutaten nähren sowohl Haar als auch Kopfhaut.
Wichtig beim Anmischen: Das Kokosöl darf nicht heiß sein, da das Eigelb sonst flockig wird. Auf Wunsch kann der Duft noch mit einigen Tropfen ätherischen Öls verfeinert werden. Denkbar ist hier zum Beispiel das frische Zitronenöl. Um die Kopfhaut zu beruhigen, kann auch Rosmarinöl verwendet werden.
Diese Zutaten brauchst Du:
- 2 EL Kokosöl
- 1 Eigelb
- 1 EL Honig
So machst Du die Kokosöl-Ei-Kur selber
- Erwärme zunächst das Kokosöl im Wasserbad. (Nicht zu heiß werden lassen!)
- Vermische nun alle Zutaten gut miteinander, so dass Du eine gut portionierbare Kur erhälst. Eventuell musst du noch etwas Kokosöl hinzugeben.
- Trage die Mischung nach dem Waschen auf Dein Haar auf. (Nicht zu lange warten, da sich das Ei schnell vom Öl absetzt.)
- Nutze eine Duschhaube um die Kur und Dein Kopfkissen zu schützen, denn die Kur sollte über Nacht einwirken.
- Morgens die Haare gründlich auspülen.