- Jojobaöl wird durch Pressung aus den Nüssen des Jojobastrauchs gewonnen.
- Das sogenannte „flüssige Gold“ ist ein Pflanzenwachs, das bei Raumtemperatur flüssig ist.
- Das Öl ähnelt dem menschlichen Hauttalg, dadurch ist es ideal für die Anwendung bei allen Hauttypen geeignet.
- Jojobaöl ist nur für die äußerliche Anwendung geeignet, da es Simmondsin enthält. (Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt daher vor der Einnahme.)
- Jojobaöl ist nicht komedogen (Wert 1).
- Jojobaöl ist circa 3 Jahre haltbar, wenn es an einem kühlen Ort gelagert wird.
- 100 ml kaltgepresstes Bio-Jojobaöl kostet circa 11 Euro.

Woher sein Name stammt?
Von dem dort lebenden Papago-Indianern, den Tohono O’Odham, die ihn „Ho-ho-ba“ nannten.
Der Strauch gehört zur Familie der nelkenartigen Gewächse und ist zweihäusig.
Es gibt also Pflanzen mit ausschließlich weiblichen und ausschließlich männlichen Blüten, wobei die weiblichen Pflanzen allein stehen, die männlichen jedoch in Gruppen zusammen gedeihen.
Was interessiert Dich?
Die im Fruchtknoten befindliche Samenanlage wird durch Wind und Insekten bestäubt, wodurch sich die Kapselfrüchte bilden, aus denen dann später das wertvolle Jojobaöl gewonnen wird. Der Jojobastrauch (Simmondsia chinensis) gilt als robusteste Pflanze seiner Art. Er gedeiht in Wüstengegenden und besonders trockenen Gebieten, in denen an herkömmliche Landwirtschaft nicht zu denken ist. Durch seine langen Pfahlwurzeln, die tief ins Erdreich hinab reichen, erreicht er auch schwer zugängliche Grundwasserkanäle und versorgt sich mit Wasser. Der Strauch ist äußerst genügsam und kommt selbst in langen Trockenperioden ohne Regenwasser aus, nur durch die Versorgung über die Wurzeln. Man erkennt den Jojoba an seinem lederartigen, immergrünen Blattwerk und dem hellen, harten Holz sowie der glatten Rinde.
Mit einem hohen Alter von bis zu 200 Jahren und seiner Robustheit ist der Jojobastrauch eine wertvolle Nutzpflanze. Seine Früchte sind nussähnliche Samen, auch Nüsse genannt, sind runzlig und braun und von der Größe einer Olive. Die Nüsse benötigen etwa drei bis sechs Monate um zu reifen und bestehen bis zu 50 Prozent aus dem wertvollen Jojobaöl. Bereits nach einem Jahr kann ein Jojobastrauch bis zu 300 Gramm Früchte tragen, nach 25 Jahren kann man schon etwa 13 Kilogramm Nüsse von einem einzigen Strauch ernten. Bei einer Lebensdauer von bis zu 200 Jahren liefert ein Jojobastrauch also reichlich wertvolle Rohstoffe, ist dabei genügsam und äußerst robust und schützt hervorragend den Wüstenboden vor Erosion.
Wichtige Anbaugebiete der Jojobapflanze liegen in Mittelamerika, in Mexiko, Kalifornien und Arizona, aber auch in Israel, Peru, Argentinien und Australien. Da die Sträucher als natürliche Umgebung das Wüsten- und Halbwüstenklima benötigen, eignen sich diese trockenen Gebiete bestens für den Anbau.
Öl-Steckbrief Jojobaöl (Infografik)
Wir haben uns für alle mit wenig Zeit die Mühe gemacht die relevantesten Informationen in einer Jojobaöl-Infografik zusammenzufassen. Zum Vergrößern einfach anklicken:

Wie wird Jojobaöl hergestellt?
Jojobaöl wird im Volksmund auch „flüssiges Gold“ genannt. Diesen Spitznamen trägt das wertvolle Öl zu recht. Es gedeiht ohne Regen, benötigt kaum Pflege und schafft Arbeitsplätze im Bereich der Landwirtschaft an Orten, an denen sonst wegen geringer Niederschläge nichts anderes angebaut werden kann. Die Sträucher werden mittlerweile auf extra dafür geschaffenen Plantagen angebaut, bei denen man die nusstragenden weiblichen Sträucher vermehrt und die männlichen Sträucher zur Bestäubung anpflanzt.
Der ergiebige Jojobastrauch wird während der Trockenperiode geerntet. Die Nüsse werden von den Bauern von Hand geerntet, mittlerweile werden aber auch immer häufiger Maschinen zur Ernte eingesetzt. Nach der Ernte werden die Nüsse so schnell wie möglich zu dem wertvollen Rohstoff Jojobaöl verarbeitet, um die Nährstoffe darin zu erhalten. Jojobaöl durchläuft den Prozess des Kaltpressens. Das bedeutet, dass die geernteten Nüsse in einem einzigen Arbeitsschritt in einer Presse zerkleinert und dann ausgepresst werden. Durch Zugabe und Wegnahme vom Druck der Presse fließt das Öl aus der Saat heraus und wird aufgefangen. Im Gegensatz zum Heißpressen und Raffinieren, bei dem die Ausgangsstoffe erhitzt, geröstet und durch Zugabe chemischer Hilfsstoffe in mehreren Arbeitsgängen gepresst werden, bleiben beim Kaltpressen alle in der Nuss enthaltenen Vitamine und Nährstoffe vollständig erhalten und eine Höchsttemperatur von 45 Grad wird nicht überschritten. Der Prozess des Kaltpressens hat großen Einfluss auf die Qualität des Öls, also auf seinen Geschmack, Geruch, seine Farbe und Wirksamkeit.
Heißgepresste Öle sind im Gegensatz dazu völlig geschmacks- und geruchsneutral und farblos. Das Verfahren des Heißpressens ist beim Jojobaöl nicht notwendig, da das gewonnene Öl von Natur aus äußerst haltbar ist und die darin enthaltenen Nährstoffe äußerst wichtig für die Kosmetik- und Industriebranche sind. Es würde schlichtweg seine Wirksamkeit verlieren und wäre damit unbrauchbar als Heil- und Pflegeöl.
Genau genommen ist Jojobaöl nämlich gar kein Öl im herkömmlichen Sinne. Es ist ein Pflanzenwachs, aus dem die Jojobanuss zu 50 Prozent besteht und ist bei Raumtemperatur flüssig. Dieses Pflanzenwachs ist einzigartig, da es das einzige natürliche Wachs ist, dessen Schmelzpunkt schon bei 7 Grad Celsius liegt. Die haltbaren Eigenschaften dieses Wachses wirken sich positiv auf das maschinell gewonnene Jojobaöl aus. Es macht das Öl äußerst lange haltbar und lässt es im Vergleich zu anderen kaltgepressten Ölen nicht so schnell ranzig werden.
Inhaltsstoffe und Nährwerte von Jojobaöl
Da Jojobaöl, wie bereits erwähnt, kein Öl im herkömmlichen Sinne ist, sondern ein Pflanzenwachs, das bei Raumtemperatur flüssig ist, unterscheidet es sich in seiner Zusammensetzung auch deutlich von anderen Ölen. In handelsüblichem Öl sind die Fettsäuren mit Glycerin aneinander gebunden und sorgen für die ölhaltige Konsistenz. Anders beim Jojobaöl: Es besteht zu 97 Prozent aus Fettalkoholen, die aufgrund ihrer flüssigen, langkettigen Eigenschaften das Wachs und seine natürlichen Säuren binden. Die Zusammensetzung des „flüssigen Goldes“ lässt sich auf fünf Säuren herunterbrechen, die es zusammen mit den enthaltenen Vitaminen und Nährstoffen zu dem wertvollen Produkt machen, als das es bekannt ist.
Chemische Zusammensetzung von Jojobaöl:
- 70 % Gadoleinsäure
- 15 % Erucasäure
- 10 % Ölsäure
- 2 % Nervosäure
- 1 % Palmitinsäure
Der Hauptbestandteil des Jojobaöls, die Gadoleinsäure, gehört zur Familie der Omega-11-Fettsäuren und ist eine natürliche, ungesättigte Fettsäure. Sie ist auch häufig in Kohlarten zu finden, sowie in Fisch- und Senföl und gilt als wichtiger Nährstoff im Bereich Lebensmittel. Der zweite Bestandteil, die Erucasäure, ist ebenfalls in diesen Lebensmitteln enthalten. Der hohe Anteil der Säure in der Jojobanuss macht diese jedoch für den Verzehr weitesgehend ungeeignet, da sie in hohen Dosen zu Herzmuskelverfettung und Wachstumsverzögerungen sowohl beim Menschen als auch bei Tieren führen kann. In zum Verzehr geeigneten Lebensmitteln ist, zusammen mit anderen Fettsäuren, nur ein Gesamtgehalt von 5% Erucasäure erlaubt.
Die Ölsäure, aus denen Jojobaöl zu bis zu 10 Prozent besteht, ist hingegen eine der wichtigsten ungesättigten Fettsäuren pflanzlicher und tierischer Herkunft. Man findet sie auch in Olivenöl, Avocadoöl, Erdnussöl und anderen Speiseölen.
Für die Industrie ist Ölsäure äußerst wertvoll, da sie als eine der Grundlagen zur Herstellung von Seifen verwendet wird. Die letzten beiden Bestandteile des Jojobaöls sind die Nervonsäure und die Palmitinsäure. Beides sind organische Säuren, können also vom menschlichen Körper selbst gebildet werden. Sie werden für die Versorgung des zentralen Nervensystems benötigt und bilden natürliche Fettreserven im Körper. Mit diesen Funktionen gehören sie zu den wichtigsten ungesättigten Fettsäuren, die man dem Körper zuführen kann, da sie essentiell wichtig für den Erhalt der Gesundheit sind.
Produkte, denen Jojobaöl beigefügt wurde, kommen mit deutlich weniger Konservierungsstoffen aus, da sich Keime und Bakterien im Öl äußerst schlecht ausbreiten können. Damit verlängert Jojobaöl sogar die Haltbarkeit und Unbedenklichkeit der Produkte, deren Inhaltsstoff es ist.
Wie wirkt Jojobaöl?
Dadurch, dass es sich bei Jojobaöl um flüssiges Pflanzenwachs handelt, nennt man seine gebundenen Fettsäuren auch Wachsester. Ester ist vom chemischen Aufbau her dem Talg sehr ähnlich, den die menschliche Haut produziert. Die wichtigsten Vitamine, die in Jojobaöl enthalten sind, sind die Vitamine B und E, sowie Provitamin A.
Letzteres wird von Körper für die Stärkung des Immunsystems, den Stoffwechsel und die Zellentwicklung, da es eine Barriere gegen Bakterien schafft und dem Körper hilft, diese abzuwehren. Genauso wichtig wie für die Abwehr, ist Vitamin A für die Knochen und deren Wachstum und Heilung, aber auch für die Augen und das Sehvermögen. In vielen Gemüsearten wie Karotten, Paprika und Spinat ist ein hoher Anteil von Provitamin A, auch bekannt als Beta-Carotin, enthalten.
Das Vitamin E gehören zu den Jungbrunnen unter den Vitaminen. Es stärkt das Immunsystem und hilft dem Körper, natürliches Kollagen zu bilden. Das führt zu einem strafferen Hautbild und Narben werden gemildert. Es verlangsamt nicht nur den Altersprozess des Körpers erheblich, sondern fördert auch die Durchblutung und stärkt die Nervenzellen. Vitamin E ist eines der wichtigsten Vitamine, die der Körper für den Erhalt der Gesundheit, Vitalität und Jugend braucht.
Ebenso essentiell für Gesundheit und Wohlbefinden ist Vitamin B, das Verdauung, Müdigkeit und Appetit reguliert. Es hilft, vielen Krankheiten vorzubeugen und liefert dem Körper Energie und natürliche Abwehrkräfte.
Jojobaöl enthält ausserdem viele Mineralien, die für den Körper wichtig zur Abwehr, Stärkung und Entwicklung sind. Ein geringer Bestandteil der Jojobanuss ist allerdings auch das sogenannte Simmondsin, ein toxischer Stoff, der das Öl für den Verzehr weitesgehend ungeeignet macht, da es den Verdauungstrakt und andere Organe schädigen kann.

Die chemische Zusammensetzung von Jojobaöl, seine wachsartige Konsistenz und die Ähnlichkeit des Wachsesters zum menschlichen Hauttalg machen das Öl ideal zur Anwendung auf der Haut. Es verbindet sich optimal mit dem menschlichen Talg, spendet der Haut ausreichend Feuchtigkeit und verstopft dabei die Poren nicht, da es nur einen geringen Fettanteil besitzt. Durch seine mineral- und nährstoffhaltige Zusammensetzung ist Jojobaöl einer der beliebtesten Rohstoffe in allen Bereichen der Kosmetik.
Doch auch ausserhalb der Kosmetik und Schönheitspflege findet Jojobaöl Anwendung. Im Bereich Möbelpflege und Politur wird es gern als Basis verwendet wegen seiner rückfettenden Eigenschaften. Es pflegt sowohl Holz als auch Leder und Kunstleder, ohne dabei einen öligen Film zu hinterlassen. Im Bereich der Industrie findet es Anwendung als Schmiermittel und als Basis für Lösungsmittel und löst damit das seit einigen Jahren verbotene Öl von Pottwalen ab.
Nebenwirkungen von Jojobaöl
Durch den geringen Gehalt des toxischen Stoffes Simmondsin im Jojobaöl wird vom Verzehr weitesgehend abgeraten. Auch, wenn der Einnahme des Öls eine appetitzügelnde Wirkung zugeschrieben wurde, so sind die Schäden, die es im Bereich des Verdauungstraktes und der anderen Organe anrichten kann, noch unklar und unerforscht. Von den indianischen Völkern, die die Jojobanuss als Quelle der Nahrung und Gesundheit entdeckten, wurde sie teilweise als Heilmittel, Kaffee-Ersatz und auch als Nahrungsmittel in großer Not verwendet. Nach heutigen Richtlinien über den Simmondsin-Gehalt in Nahrungsmitteln ist Jojobaöl jedoch für die orale Einnahme verboten.
Anwendungsbereiche von Jojobaöl
Jojobaöl gilt als wahres Wundermittel und wird häufig als Basis oder Zugabe in Kosmetik aller Art verwendet. Dabei deckt es aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe und des geringen Komedogenitätsgrads viele Bereiche der Hautpflege ab. Es ist vielseitig einsetzbar und entfaltet sowohl in der Haut- und Haarpflege, als auch als leichtes Heilmittel seine Wirkung.
Anwendung auf der Haut
Auf der Haut angewendet kann Jojobaöl noch viel mehr als Feuchtigkeit spenden. Es verbindet sich perfekt mit dem natürlichen Talg der Haut und verstopft trotz des pflegenden Films, den es hinterlässt, die Poren nicht und lässt die Haut atmen. Seine leicht antibakterielle Wirkung beugt hierbei Pickeln nicht nur vor, es verhindert sie sogar beinahe vollständig. Narbengewebe lässt Jojobaöl mithilfe seiner wertvollen Vitamine verblassen und reduziert sie durch die Bildung von Kollagen, das die Haut aufpolstert und regeneriert. Die Haut nimmt das Jojobaöl nahezu rückstandslos auf und es bleibt kein öliger Film zurück wie bei der Anwendung anderer Hautpflege-Öle.
Sowohl den Fett- als auch den Feuchtigkeitsgehalt der Haut kann Jojobaöl regulieren und verbessern. Es macht sie widerstandsfähiger, geschmeidiger und hält sie elastisch. Mit seinem hohen Gehalt an Vitamin E und B beugt es vorzeitiger Hautalterung vor und füllt sie durch Bildung von Kollagen optisch auf. Gerade in den kalten Monaten des Jahres braucht die Haut extra viel Pflege, um widerstandsfähiger gegen die Kälte und die trockene Heizungsluft zu bleiben. Hier kann Jojobaöl die durch äußere Einflüsse entstandenen Risse und trockenen Stellen der Haut optimal beheben und langfristig eindämmen.
Jojobaöl ist schon von Natur aus mit einem geringen Lichtschutzfaktor von 4 bis 5 ausgestattet. Dieser schützt die Haut vor der schädlichen UV-Strahlung, der sie täglich ausgesetzt ist. Das Öl allein reicht an sonnigen Tagen zum UV-Schutz der Haut nicht aus, kann aber an Tagen mit geringer UV-Strahlung sehr wirksam sein. Ausserdem bietet es schnelle Hilfe im Falle eines Sonnenbrandes, da es die geschädigte, gerötete Haut mit Vitaminen und Feuchtigkeit versorgt und damit die Heilung deutlich beschleunigt. Auf gebräunte Haut aufgetragen, hilft das Öl, durch die Versorgung mit Feuchtigkeit und Nährstoffen, die Bräune länger zu halten. Jojobaöl ist also der ideale Begleiter für den Schutz der Haut – sowohl im Sommer, als auch im Winter.
Jojobaöl kann während der Schwangerschaft auf Oberschenkeln, Bauch und Gesäß angewendet werden, um die Haut elastisch gegenüber der Gewichtszunahme und den Wassereinlagerungen zu halten und damit Dehnungsstreifen vorzubeugen und zu verhindern.
Auf Nägeln und Nagelbett angewendet, stärkt Jojobaöl das Wachstum der Nägel von Grund auf, macht sie glänzend und vermindert Splittern und Spröde. Auch raue Hände pflegt das Öl wieder weich und geschmeidig und schützt vor rissiger Haut.

Besonders beliebt is Jojobaöl im Bereich der Massage. Das Öl wird entweder pur verwendet oder in Verbindung mit anderen Ölen, wie zum Beispiel Sanddornöl, um die entspannende und pflegende Wirkung zu erhöhen.
Bei der Massage gleitet das Öl wunderbar über die Haut, zieht rückstandslos ein und versorgt sie mit Feuchtigkeit. Ausserdem kann es seine volle heilende Wirkung im Bereich der Gelenke und Muskeln entfalten, wenn es erst einmal eingezogen ist. Selbst Rückenschmerzen lassen sich mit Jojobaöl gut behandeln, da es viele Nährstoffe enthält, die eine positive Wirkung auf die Muskeln und Nerven haben.
Anwendung im Gesicht
Alle positiven Effekte, die Jojobaöl auf die Haut hat, gelten natürlich auch für die Anwendung im Gesicht. Es dient als Anti-Aging-Pflege, die kleine Fältchen durch Kollagen auffüllt, als Feuchtigkeitsspender und leichter Schutz vor Sonnenlicht. Es zieht schnell und ohne ölige Rückstände ein, was es absolut ideal für fettigere Hauttypen und -bereiche des Gesichts macht. Absolut unschlagbar ist jedoch die Wirkung von Jojobaöl gegen Pickel, Mitesser und Akne. Durch seine antibakteriellen Eigenschaften tötet das Öl Keime und Bakterien ab und verhindert, dass sie sich auf der Haut und in den Poren einnisten können. Langfristig hält es die Poren rein, heilt kleine Akne-Narben und Wunden und macht die Haut wieder wunderbar glatt, geschmeidig und gepflegt. Bei starker Akne und durch Pickel bedingten Hautproblemen wird empfohlen, das Jojobaöl pur auf die Haut zu geben, damit es seine natürliche Wirkung entfalten kann.

Jojobaöl lässt sich jedoch auch problemlos mit anderen pflegenden Ölen mischen. Für die Reinigung von fettiger Haut hat sich zum Beispiel die Mischung von 70 % Jojobaöl und 30 % Rizinusöl bewährt.
Auf die Lippen aufgetragen wirkt Jojobaöl besser als jeder Lippenpflegestift. Kleine, durch winterliche Kälte bedingte Risse werden geheilt, die empfindliche Haut der Lippen wird mit Feuchtigkeit versorgt und aufgepolstert. Angemischt mit etwas Meersalz kann man sich mit purem Jojobaöl ein hervorragendes Lippenpeeling anmischen, das kleine, abgestorbene Hautschuppen entfernt und die Lippen wieder wunderbar geschmeidig und weich macht.
Jojobaöl für die Haare
Bereits im 18. Jahrhundert wurde Jojobaöl als Wundermittel für gesundes, gepflegtes Haar entdeckt und verwendet. Genauso, wie die empfindliche Gesichtshaut und die Haut Pflege benötigt, sollte die Kopfhaut beachtet und gepflegt werden. Kopfhaut, die ausgetrocknet ist, kann zu Jucken und zu Schuppenbildung führen. Äußere Einflüsse wie hohe Sonneneinstrahlung, Salz- und Chlorwasser, Kälte und Heizungsluft können die Kopfhaut zusätzlich belasten und dazu führen, dass sie austrocknet. Spröde, trockene Kopfhaut ist nicht in der Lage, ausreichend Talg zu produzieren, um die Haare mit Feuchtigkeit zu versorgen und für gesundes Nachwachsen zu sorgen. Genau hier kann Jojobaöl helfen. Sanft und regelmäßig in die Kopfhaut massiert, gibt es der empfindlichen Hautoberfläche die Feuchtigkeit zurück, die sie braucht. Die antibakterielle Wirkung von Jojobaöl hilft, eventuelle allergische Komponenten von der Kopfhaut fernzuhalten und der natürliche Lichtschutzfaktor schützt vor UV-Strahlung, den besonders die empfindliche Haut am Kopf benötigt. Die Kopfhaut kann sich regenerieren, das Jucken durch Austrocknung nimmt ab und Schuppenbildung wird vollständig verhindert. Durch die sanfte Massage beim Einreiben des Öls wird die natürliche Talgproduktion angeregt, wodurch sich die Kopfhaut regenerieren kann und das Haar gesund nachwächst.
Gesundes Haar beginnt schon an den Haarwurzeln. Und genau da versorgt Jojobaöl das Haar bereits mit wichtigen Nährstoffen und Feuchtigkeit. Direkt auf das Haar gegeben, pflegt es ohne zu beschweren, legt seine stärkenden Moleküle auf die Haarfolikel und dringt ins Haar ein, um es von innen heraus zu reparieren. Anders als herkömmliche Pflegeprodukte überdeckt Jojobaöl den Spliss und das trockene Haar nicht nur, es repariert es regelrecht. Aufgrund seiner körperähnlichen Inhaltsstoffe, ist Jojobaöl in der Lage, das Haar auf natürliche Weise zu nähren und damit sogar Haarausfall vorbeugen. Jojobaöl gibt dem Haar seine Fülle, seinen Glanz und sein Volumen zurück und ganz nebenbei wird bei der Anwendung völlig auf chemische Inhaltsstoffe verzichtet. Silikone beschweren das Haar, lassen es austrocknen und es bei langfristiger Anwendung schnell nachfetten. Das goldene Wunderöl aus der Wüste repariert diese Schäden nach Jahren und sorgt dafür, dass Haar und Kopfhaut sich erholen können.
Was für die Haare und die Kopfhaut gilt, gilt auch für die Pflege der Wimpern. Auch in diesem Bereich aufgetragen, versorgt Jojobaöl die feinen Haarwurzeln und Härchen mit Feuchtigkeit, Glanz und Stärke. Wimpern können gesund und dicht nachwachsen, fallen deutlich weniger aus und werden lang und dicht. Durch das sanfte Einmassieren des Öls am Wimpernkranz wird ausserdem die Durchblutung angeregt. Das sorgt langfristig dafür, dass die Wimpernhärchen schneller und dichter wachsen, da ihre Haarwurzeln gut versorgt und gestärkt sind. Der Traum langer, dichter und kräftiger Wimpern wird wahr bei regelmäßiger und sanfter Behandlung mit Jojobaöl.
Jojobaöl bei der Rasur
Pflegeprodukte zur Rasur sind häufig mit chemischen Zusätzen und Duftstoffen versehen, um das Gleiten des Rasierers über die Haut zu erleichtern und die Rasur sicher und angenehm zu machen. Doch trocknen diese Produkte die Haut schnell aus und nehmen ihr den natürlichen Schutz durch körpereigenen Talg und Fett. Die Rasur selbst reizt die Oberfläche der Haut, es kommt zu kleinen Verletzungen und die Poren sind nach der Behandlung mit warmem Wasser geöffnet und können daher leichter Bakterien aufnehmen. Es kommt zu kleinen Entzündungen, eingewachsenen Härchen und trockener, juckender Haut. Nach der Rasur bedarf die Haut ganz besonderer Pflege und Zuwendung, da sie stark beansprucht wurde.
Verwendet man Jojobaöl, um seiner Haut etwas Gutes zu tun, schlägt man gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Man versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und natürlichem Fett, man hält sie elastisch und beugt Narben vor und man lässt Bakterien keine Chance. Die antibakterielle Wirkung von Jojobaöl sorgt dafür, dass Keime sich nicht in den geöffneten Poren oder kleinen Schnitten festsetzen können und hält damit die Haut langfristig gesund und pickelfrei.
Jojobaöl wird den Ansprüchen der rasierten Haut mehr als gerecht, indem es Austrocknung und Akne vorbeugt und sie wunderschön glatt und ebenmäßig macht.
Wie wird Jojobaöl verabreicht?
Welchen Bereich des Körper man auch behandeln und pflegen möchte, es wird stets empfohlen, das Jojobaöl als Pflegeöl möglichst pur zu verwenden. Denn nur in purer, natürlicher Form kann es seine ganze Wunderwirkung voll entfalten. Pur hat es eine leichte goldgelbe Färbung und einen Eigengeruch, der an die Jojobanuss erinnert. In seinem natürlichen Zustand besitzt das Öl all seine wertvollen Inhaltsstoffe, die für Haut und Haar pflegend, heilend und regenerierend sind. Erhältlich ist das Öl schon in kleinen Mengen ab 50 Millilitern.
Es empfiehlt sich hier aber, gleich eine größere Menge zu kaufen, um Geld zu sparen und sich einen Vorrat des Wunderöls anzulegen. Man kann sich wunderbar damit ein natürliches Peeling anmischen, indem man Meersalz hinzugibt. Gemischt mit Aromaöl ergibt das Jojobaöl ein wohltuendes Massageöl. In die Lieblingslotion oder Tagescreme beigefügt, beugt man langfristig Akne und Pickeln von und versorgt seine Haut mit Feuchtigkeit und einem geringen UV-Schutz. (Mehr zu diesem Thema: Pflanzliche Öle als Sonnenschutz verwenden.)
Als Maske aufgetragen, wirkt es verjüngend und pflegt intensiv trockene Hautstellen. Jojobaöl bietet eine Menge Möglichkeiten, sich seine Pflegepodukte selbst herzustellen oder seine Lieblingsprodukte zu optimieren. Doch in purer, unverdünnter Form bietet Jojobaöl die Resultate, die es verspricht und hilft bei unzähligen kleinen Schönheitsproblemen.
Lagerung und Haltbarkeit von Jojobaöl
Dadurch, dass Bakterien und Keime im Jojobaöl keinen Nährboden finden und es als das haltbarste und antibakteriellste Öl unter den Pflegeölen gilt, hat man an dem Öl lange Freude. Es verliert seine Inhaltsstoffe nicht, wird nicht ranzig und bleibt lange in seiner klaren, goldgeben Form. Es besitzt keinerlei chemische Inhaltsstoffe und kann nicht verderben. Man kann es sogar anderen Pflegeölen beifügen, um deren Haltbarkeit ebenfalls zu verlängern.
Eine Haltbarkeit von mindestens drei Jahren verspricht natives, qualitativ hochwertiges Jojobaöl, wenn es bei Raumtemperatur gelagert wird und geschützt bleibt vor direktem Sonnenlicht. Jojobaöl ist damit für die lange Haltbarkeitsdauer und die positive Wirkung, die es auf so viele Bereiche des Körpers hat, ein absolutes Must-Have als Pflegeprodukt und die Basis jeder Schönheitspflege.