Wenn deine Haut häufig spannt, zur Rötung neigt, schuppt und juckt dann ist ihr Feuchtigkeitshaushalt gestört. Hier spricht man dann von trockener Haut. Das ist insgesamt unkritisch, allerdings ist die Haut sehr pflegebedürftig. Die fehlende Feuchtigkeit durch die zu geringe Talgproduktion der Talgdrüsen muss durch die passende Pflege ersetzt werden – trotzdem darf die Haut nicht überpflegt werden und du musst auf die richtigen Öle zurückgreifen. Nachtkerzenöl, Avocadoöl oder Jojobaöl spenden viel Feuchtigkeit und sind in vielen professionellen Pflegeprodukten enthalten.
Trockene Haut ist weit verbreitet und insbesondere in der kalten Jahreszeit sehr pflegebedürftig.
Kurzprofil: Trockene Haut
Vom: Hauttyp Test
Definition trockene Haut: Wenn sich die Haut rau anfühlt, Schüppchen bildet oder zu kleinen Rissen neigt, dann spricht man von trockener Haut. Meistens tritt sie an exponierten Stellen, wie Ellenbögen oder Knien auf. Durch die dort entstehende Reibung wird die Haut gereizt.
Die Haut ist Deine äußere Schutzbarriere und daher vielen Einflüssen (zum Beispiel Witterung) ausgesetzt. Zudem reagiert sie auch auf innere Veränderung (zum Beispiel beim Hormonhaushalt) sehr sensibel. Daher können die Ursachen für trockene Haut mannigfaltig sein: Von falscher Hautpflege bis Krankheitsbildern wie Neurodermitis.
Was tun bei trockener Haut?
Es liegt natürlich auf der Hand, dass Du bei Hauttrockenheit für pflegende Feuchtigkeit sorgen musst. Darüber hinaus solltest Du für die Zufuhr von Vitamin A und Vitamin E sorgen. Vermeide übermäßiges Waschen und reibe Dich auf gar keinen Fall mit Schwamm oder Badehandschuh ab – auch wenn das bei starkem Juckreiz leichter gesagt, als getan ist. Nach dem Duschen solltest Du durch das Eincremen mit einem Öl der Haut wieder Feuchtigkeit zuführen.
Verträgliche Komedogenität
Die Bandbreite reicht hier von nicht komedogenen bis zu komedogenen Ölen und einem Grad von 3.
Empfohlene Ölarten
Wie entsteht trockene Haut?
Wenn unsere Haut gesund und geschmeidig ist, fühlen wir uns wohl. Anders sieht es aus, wenn sie trocken ist. Denn dann juckt sie und kann Unwohlsein im ganzen Körper auslösen. Zudem setzt sich dann häufig das äußere Spannungsgefühl auch innen fort.
Wer häufig trockene und damit auch gereizte und juckende Haut hat, reagiert häufig auch in Stresssituationen gereizter als jemand mit der sprichwörtlichen „dicken Haut“.
Doch wie entsteht die Trockenheit? Hierbei muss zunächst einmal zwischen inneren und äußeren Einflüssen unterschieden werden.
Einflüsse von außen
Sowohl bei Hitze wie auch bei Kälte gibt die Haut ganz automatisch mehr Feuchtigkeit als normalerweise ab. Wind und Staub können dafür sorgen, dass der schützende Fettfilm der Haut abgetragen wird. Im Sommer, wenn wir viel schwitzen, verliert die Haut an Flüssigkeit. Zwar befindet sich im Sonnenlicht nützliches Vitamin D, dennoch sollte vor allem in der Mittagszeit ein Sonnenschutzmittel aufgetragen werden. Denn sonst spannt sich die Haut, rötet sich und schmerzt. Muss die Haut öfter mit Sonnenbrand kämpfen, kann sie an Elastizität verlieren und es bilden sich schneller Falten. Ähnliches gilt für den Winter, wenn sich in den Räumen trockene Heizungsluft befindet. Daher sollte möglichst auch darauf verzichtet werden, das Schlafzimmer zu stark zu heizen.
Weitere äußere Einflüsse, die die Haut austrocknen können, sind:
- langer Kontakt mit Wassser (heiße Dusche etc.)
- mangelnde Körperpflege
- falsches Make-up
- zu starkes Rubbeln bei Verschmutzungen
- zu enge Kleidung
- Putzmittel und andere schädliche Substanzen (Farben, Lacke oder Lösungsmittel)
Einflüsse von innen
- übermäßiges Schwitzen
- zu wenig trinken
- Rauchen
- zu viel Alkohol
- starke, anhaltende psychische Belastungen
- Angststörungen
- Depressionen
- Alter und damit verbundene hormonelle Veränderugen
Um ein Austrocknen der Haut zu verhindern, sollte vor allem vor und nach dem Sport oder anderen körperlich anstrengenden Aktivitäten ausreichend getrunken werden. Dadurch wird der Verlust schnell wieder ausgeglichen.
Wie sieht trockene Haut typischerweise aus?
Wenn die Gesichtshaut trocken ist, wirkt sie häufig müde und unrein. Eventuell sind auch dünne Hautschuppen und leichte Rötungen zu sehen. Auf rauen Wangen können sich zudem auch schnell feine Falten bilden. Sehr leicht spannt oder juckt trockene Haut im Bereich der Unterschenkel sowie an den Schienbeinen, Füßen, Händen, Armen und Ellenbogen. Besonders die dünne Haut an den Schienbeinen ist bei vielen Menschen betroffen.
Wenn der Haut häufig Fett und Feuchtigkeit fehlen, kann sie sich pergamentartig zusammenziehen. Wird sie dann nicht passend gepflegt und geschützt, kann sie rissig werden, sich entzünden und es können sich Hautschuppen lösen.
Viele Menschen mit zu trockener Haut bringen eine Anlage dafür mit. Allerdings wird diese noch durch den Lebensstil und eine falsche Behandlung verstärkt.
Was sollte bei trockener Haut beachtet werden?
Oben wurde bereits erläutert, dass trockene Haut viele mögliche Ursachen haben kann. Wer von Natur aus zu einer solchen neigt, sollte nur passende Pflegeprodukte auftragen um die typischen Symptome zu lindern. Teilweise reicht es bereits aus, andere Kosmetik-Artikel zu verwenden, die Ernährung ausgewogener zu gestalten und mehr zu trinken. Wenn aber trotz der Veränderungen keine Besserung eintritt, sollte ein Hautarzt konsultiert werden.
Denn trockene Haut kann unter Umständen auch auf eine Krankheit hinweisen. Unter anderem sollte eine Untersuchung erfolgen, wenn sie sich sehr schnell nach dem Eincremen wieder spannt, sie immer trockener wird oder sich immer mehr trockene Bereiche entwickeln. Auch wenn die Haut juckt oder sogar schmerzt, sollte sich ein Arzt ein Bild vom Hautzustand machen.
Wie pflege ich trockene Haut richtig?
Trockene Haut braucht grundsätzlich deutlich mehr Aufmerksamkeit als normale, gesunde Haut. Im Herbst und Winter sollten alle empfindlichen Bereiche vor der Kälte geschützt werden, zum Beispiel mit Handschuhen oder Schals.
Das Gesicht wird dagegen mit einer fetthaltigen Creme eingerieben, um es gegen die kalte Luft zu schützen. Erst wenn wieder ein beheiztes Haus betreten wird, können zusätzlich auch feuchtigkeitsspendende Produkte aufgetragen werden. Wer sehr trockene Haut hat, weil die Talgdrüsen zu wenig Fett abgeben, der darf ruhig eine größere Menge feuchtigkeitsspendende Creme auftragen. Allerdings sollte hier das richtige Maß gefunden werden, die natürlich bei jeder Person unterschiedlich ist. (Wenn zu viel Creme aufgetragen wird, kann diese der Haut zusetzen und die pflegende Wirkung bleibt aus.)
Zudem sollte möglichst auf heiße und trockene Saunagänge verzichtet werden, da dem Körper hierbei ebenfalls Feuchtigkeit entzogen wird.
Welche Inhaltsstoffe sind bei trockener Haut nicht geeignet?
Auch wenn die Hersteller vieler Cremes und anderer Hautpflegeprodukte behaupten, dass ihre Artikel sich für trockene und empfindliche Haut eignen, ist das häufig nicht der Fall. Denn nicht selten enthalten sie Inhaltsstoffe, die zumindest bedenklich sind und die Beschwerden sogar noch verschlimmern können. Auf Produkte mit Alkohol (Isopropanol) oder Duftstoffen sollte man bei trockener Haut auf jeden Fall verzichten.
Welches Make-up kann ich bei trockener Haut tragen?
Eine wasserfeste und mattierende Foundation (Grundlage des Make-ups) kann der Haut unter Umständen Feuchtigkeit entziehen und die Poren verstopfen, wodurch die Haut nicht richtig atmen kann. Besser sind dagegen Produkte, die sehr sanft wirken. Sie greifen die Haut nicht an, sondern versorgen sie sogar mit Feuchtigkeit und wirken der Hautalterung entgegen. Wer sich dennoch einen matten Teint wünscht, sollte anschließend noch einen mattierenden Puder auftragen.