Das Wichtigste in Kürze
  • Kaktusfeigenöl wird durch Kaltpressung aus den Kernen der Frucht gewonnen.
  • Kaktusfeigenkernöl ist aufgrund seiner aufwändigen Herstellung eines der teuersten Öle der Welt.
  • Das Öl der Kaktusfeige wird häufig als Anti-Aging-Öl angepriesen.
  • Kaktusfeigenkernöl ist nicht komedogen (Wert 0).
  • In einer undurchsichtigen Glasflasche ist das Öl circa 12 Monate bei kühler und trockener Lagerung haltbar.
  • 10 ml reines Bio-Kaktusfeigenkernöl kostet circa 10 Euro.

In der Heimat des Feigenkaktus‘ Mexiko sind sowohl die stacheligen Früchte als auch die jungen Triebe der Pflanze seit Jahrhunderten nicht aus der Küche wegzudenken.

Das Öl der Kaktusfeige wird nicht aus dem süß-sauren Fruchtfleisch, sondern aus den Kernen im gewonnen.

In anderen Teilen der Welt entdeckt vor allem die Kosmetikindustrie das wertvolle Öl seit einigen Jahrzehnten neu.

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Woher kommt Kaktusfeigenkernöl?

Der Feigenkaktus wird gelegentlich auch als „Ohrenkaktus“ bezeichnet. Es handelt sich um eine große, eher flache Kakteenart, die sich über dem kräftigen Stamm in grüne längliche beziehunsgweise eiförmige Triebe verzweigt. An diesen Trieben entstehen Blüten und schließlich stachelige Früchte mit köstlich süß-saurem Fruchtfleisch. Dieses ist von kleinen, ölhaltigen Kernen durchsetzt.

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Kultiviert oder wild wächst die Kaktusfeige am häufigsten in den trockenen Gebieten des amerikanischen Kontinents, in der Karibik und Nordafrika. Auf unterschiedlichen Transportwegen gelangten Samen des stacheligen Überlebenskünstlers bis nach Australien. Dort gedeihen sie wild derart gut, dass sie das landschaftliche Bild der Vegetation prägen.

Von den beinahe 200 Arten von Feigenkakteen wachsen beinahe 100 Arten allein in Mexiko. Für den Verzehr und die äußere Anwendung als Öl wird die Sorte „Opuntia ficus-indica“ verwendet.

Sie ist die älteste bekannte Domestizierung von Feigenkakteen. In Mexiko und anderen Teilen des amerikanischen Doppelkontinents werden nicht nur die Kaktusfeigen verspeist oder in der Küche verarbeitet. In mexikanischen Salaten finden sich auch die von den Stacheln befreiten, zerkleinerten, marinierten oder eingemachten jungen Triebe.

Beliebt sind sie außerdem als Zutat für einen mexikanischen Eintopf. Beim Rohverzehr gelangt das Öl dieser Kerne in den Organismus. Doch seit die Wirkungen des Öls bekannter sind, werden die Kerne zunächst bearbeitet und das Kaktusfeigenöl pur entnommen.

Gewinnung von Kaktusfeigenkernöl

Nur die besten Früchte vom Feigenkaktus liefern Kerne in der für die Ölgewinnung ausreichenden Qualität. Auch für die weniger reine Alternative müssen die Früchte reif und die Kerne im Fruchtfleisch unbeschädigt sein.

Bis heute suchen die Erntehelfer händisch die besten Kaktusfeigen von jedem Feigenkaktus aus. Anschließend wird die dicke, gelbe, grüngelbe oder gelborange Haut vom Fruchtfleisch entfernt.

Jetzt müssen aus dem Fruchtfleisch die Samen vorsichtig entfernt werden. Nur unbeschädigte Kaktusfeigenkerne sind für den weiteren Prozess der Ölgewinnung geeignet. Durch Waschen wird der letzte Rest Fruchtfleisch von den Schalen der Kerne entfernt.

Anschließend müssen sie gründlich getrocknet werden. Dies geschieht in den Hauptanbaugebieten noch immer auf natürliche Weise an der Luft. Schalen und Fruchtfleisch werden je nach Verwendbarkeit entsorgt oder zu nahrhaftem Tierfutter weiterverarbeitet.

Ist die Vorbereitungsarbeit abgeschlossen, werden die gelagerten Kerne vorsichtig auf höchstens 50 °C erwärmt. Dies bewirkt, dass die beim trocknen ausgehärtete Schale wieder geschmeidiger wird. Dadurch lässt sich durch Kaltpressung das enthaltene Öl gewinnen.

Für einen Liter Kaktusfeigenkernöl werden circa 450 Kilogramm Kaktusfeigen benötigt.

Wurde bisher richtig gereinigt, erwärmt und gepresst, kann nun der Filterprozess beginnen. Viele Manufakturen in den Hauptanbaugebieten nehmen die Filterung in mehreren Stufen noch ausschließlich von Hand vor.

Dadurch ist eine hohe Reinheit gewährleistet. Gleichzeitig entwickelt sich mit zunehmender Filterreinigung erst die typische goldgelbe Farbe.

Durch den großen Bedarf an Früchten und die viel Handarbeit gehört Kaktusfeigenkernöl zu den teuersten Ölen der Welt.

Alternative Produktionsmethoden

Teure und begehrte Produkte sind leider eine „Spielwiese“ für Nachahmer, die durch Strecken und andere Herstellungsarten mehr Gewinn bei weniger guter Qualität suchen.

Sie setzen die Kaktusfeigenkerne viel höheren Temperaturen zur Ertragssteigerung aus. Zusätzlich sollen Chemikalien die Ausbeute verbessern. Jedoch zerstört Hitze über 50 °C die meisten wertvollen Wirkstoffe im Kaktusfeigenkernöl.

Außerdem bleiben mit oder ohne Filterung Reste von verwendeten Chemikalien wie Hexan im billigeren Öl zurück.

Eine weitere beliebte Alternative zur Ölgewinnung aus Feigenkakteen ist der Kaltauszug (Mazerat). Nicht die Kerne, sondern die Blüten der Kaktusfeige werden in andere Speiseöle bei ca. 18 °C eingelegt. Nach einer Weile ist dadurch ein kleiner Teil der Wirkstoffe in dieses Öl übergegangen.

In der Pflegewirkung auf Haut und Haare können aber solche deutlich preiswerteren Alternativen keinesfalls mithalten.

Inhaltsstoffe von Kaktusfeigenkernöl

Ist die Mühe der schonenden Herstellung gelungen, wird das pure Kaktusfeigenkernöl zur Wohltat für Haut, Haare und selbst den Körper bei innerlicher Anwendung (zum Beispiel durch Verwendung als Küchenzutat).

Vor allem diese empfindlichen Inhaltsstoffe zeichnen das teure und tiefenwirksame Öl aus:

  • Linolsäure mit einer ganzen Reihe weiterer essenzieller Fettsäuren (davon die Mehrzahl mehrfach ungesättigt)
  • Phytosterole (spezielle chemische Verbindungen in Pflanzen)
  • Tocopherole (eine der Formen des Vitamin E)

Wirkung von Kaktusfeigenkernöl

Kaktusfeigenkernöl wirkt wohltuend bei äußerlicher Anwendung. Schmerzende, irritierte und gereizte Hautstellen werden durch wenige Tropfen des puren Öls beruhigt. Zudem gilt das Öl als Geheimtipp bei Augenringen.

Vor allem die enthaltene Linolsäure dringt bis in die unteren Hautschichten vor. Hier nährt es die pflegebedürftigen Zellen und regt den Regenerationsprozess an. Linolsäure hilft außerdem dabei, die Zellmembranen von Haut, Haaren und Nägeln zu stabilisieren.

Enthaltene Antioxidantien werden zusammen mit den weiteren essenziellen Fettsäuren gut aufgenommen. Dadurch verlangsamt sich bei regelmäßiger Anwendung der Alterungsprozess der Haut. Die Schutzwirkung gegensogenannte Freie Radikale lässt sich durch die regelmäßige Einnahme weniger Tropfen des Öls der Kaktusfeige verstärken.

Tocopherole sind eine Form von Vitamin E. Vitamin E ist für seine reichhaltige Pflegewirkung bekannt. Es hat aber ebenso antioxidative Eigenschaften.

Empfindliche oder geschädigte Haut wird davon tief genährt und vor Hautalterung beschützt. Außerdem sorgt die Verarbeitung tief in allen Hautschichten für bessere Spannkraft und ein elastisches, vitales Hautbild.

Für den Schutz behandelter Hautstellen sind Prostaglandine zuständig. Ihre körpereigene Bildung wird vom Kaktusfeigenkernöl angeregt. Sie bilden auf der obersten Schicht der Hautzellen für viele Stunden einen Schutz gegen Austrocknung und nachteilige äußere Einflüsse.

In den tieferen Schichten stimulieren sie die Wundheilung. Akuter Juckreiz wird sofort durch Auftragen auf besonders betroffenen Hautstellen gelindert. Oft sind Entzündungen mit solchem Juckreiz verbunden. Phytosterole besitzen entzündungshemmende Eigenschaften.

Mögliche Nebenwirkungen

Nebenwirkungen durch die Einnahme oder äußere Anwendung von Kaktusfeigenkernöl sind bislang nicht beschrieben. Für die gute Verträglichkeit spricht auch die traditionelle Verwendung der meisten Pflanzenteile als Küchenzutat oder selbst Rohkost.

Vor der äußerlichen Anwendung sollte die Unverträglichkeit des Öls in der Armbeuge geprüft werden.

Anwendungsbereiche für Kaktusfeigenkernöl

Das hochwertige Öl ist schon lange kein Beauty-Geheimtipp mehr. Durch den hohen Preis hat es sich den Ruf eines Luxusöls erworben, das vorwiegend kosmetisch angewendet wird.

Hier dominiert die Anwendung für die Haut. Insbesondere zur Pflege des Gesichtshaut wird das Öl häufig empfohlen, da es nicht komedogen ist. Grundsätzlich sollte für die Anwendung auf der Haut immer die höchste Qualität bevorzugt werden. Kaktusfeigenöl in Bio-Qualität kostet circa 100 Euro pro 100 ml.

Für die Haut

Auf der Haut lässt sich Kaktusfeigenkernöl gut pur verteilen. Aufgrund des hohen Preises bietet sich jedoch die Beimischung zu einem anderen Hautöl an.

Eine Alternative ist das Anreichern von Bodylotion oder Creme. Dadurch ist die Wirkung zwar etwas geringer als bei purer Dosierung. Dennoch zeigt sich beispielsweise bei trockener oder strapazierter, schuppiger Haut binnen kurzer Zeit der regenerierende Effekt.

Gleichzeitig wird die sehr trockene Haut in der Mikrozirkulation und Regeneration unterstützt. Das beschleunigt einen Prozess hin zu einem vitalen, glatteren und straffen Hautbild. Diese so gepflegte Haut ist außerdem über Stunden vor weiteren Schädigungen durch Belastungen von außen geschützt.

Für die Haare

Die Vitalität des Haars kann an der Haarstruktur durch äußerliche Einflüsse durch einen Mangel an Nährstoffen beeinträchtigt sein. Ein Einmassieren von wenigen Tropfen Kaktusfeigenkernöl hilft beim Wiederaufbau der Struktur.

Die Haarwurzel nimmt die vielen Inhaltsstoffe auf und ist wieder für kräftiges Haarwachstum vitalisiert. Gleichzeitig legt sich ein Film auf die Kopfhaut und schützt diese vor Reizungen und Beeinträchtigungen.

Das Haar selbst hat bei regelmäßiger Anwendung bald wieder gute Spannkraft. Die Fasern sind mit Feuchtigkeit versorgt. Die öligen Substanzen helfen bei der Reparatur brüchiger Stellen.

Kaktusfeigenkernöl kann problemlos zu einer selbstgemachten Haarkur hinzugefügt werden. Für die Anwendung gegen Spliss kann es pur in die Spitzen einmassiert werden.

Für das Gesicht

Im Gesicht gibt es einige pflegebedürftige Stellen. Während die T-Zone häufig fettig ist und zu Pickeln und Mitessern neigt, kann die Haut an den Wangen trocken sein. Das führt bei der Anwendung von kaltgepressten Ölen zu dem Problem, dass nicht jedes Öl gleichermaßen geeignet ist.

Kaktusfeigenöl ist nicht komedogen. Das Öl hat den auf einer Skala von 0 – 5 den Wert 0. Dadurch ist das hochwertige Öl für alle Hauttypen geeignet. Dem Öl wird eine Anti-Aging-Wirkung zugeschrieben. (Mehr Informationen zur Komedogenität.)

In der abendlichen Anwendung kann das Öl pur oder gemischt mit Mandelöl genutzt werden.

Gegen Augenschatten oder Krähenfüße hilft eine winzige Dosis Kaktusfeigenkernöl, die auf den Bereich unter und neben den Augen sanft eingeklopft wird. Die Augenschatten sollen verschwinden, feine Linien beinahe unsichtbar geglättet und die Faltentiefe stärkerer Linien reduziert werden. Allerdings ist auch Kaktusfeigenkernöl kein Wundermittel.

Als Bestandteil einer Öl-Quark-Maske oder in Kombination mit Quark und Honig kommt das Öl gut zur Wirkung. alternativ kann auch die Nachtcreme mit einigen Tropfen des hochwertigen Öls angereichert werden.

Kaktusfeigenkernöl kaufen

Kaktusfeigenkernöl ist üblicherweise in sehr kleinen Füllmengen von wenigen Millilitern verpackt. Ein Merkmal guter Qualität sind dunkle, am besten braune Glasflaschen und ein Bio-Siegel.

Kernöle sind in der Regel teurer als Fruchtfleischöle. Im direkten Vergleich zu Himbeerkernöl und Aprikosenkernöl ist kaltgepresstes Kaktusöl jedoch deutlich teurer.

Hochwertiges Kaktusfeigenkernöl ist an der Bezeichnung „Opuntia ficus-indica Seed Oil“ erkennbar.

Für eine Einschätzung der Qualität muss zunächst auf die Farbe des Öls geachtet werden. Nur goldgelbene ölige Inhalte sind rein und mehrfach gefiltert. Sobald die Zutatenliste chemische Zusätze oder ein anderes Herstellungsverfahren angibt, handelt es sich nicht mehr um pures, natives Kaktusfeigenkernöl.

Eine Verwechslungsgefahr kann – zunächst an einem deutlich niedrigeren Preis – mit dem Mazerat aus der Blüte der Kaktusfeige entstehen. Dieses wird nur durch Einlegen der Blüten in eine völlig andere Ölsorte gewonnen. Mit der Wirkung des reinen Öls vom Feigenkaktus kann es nicht mithalten.

Kaktusfeigenöl in Pflegeprodukten

Die Verwechslungsgefahr von Kaktusfeigenkernöl mit dem Öl von den Blüten oder einem Kernöl aus Heißpressung ist in Mischprodukten groß. Hier sollte ausdrücklich auf die Angaben nach Menge und Sorte in der Zutatenliste geachtet werden.

Häufig wird von den „schwarzen Schafen“ der wohlklingende Name des Öls als Rechtfertigung für einen deutlich erhöhten Preis verwendet. Um sicherzugehen, sollte also besser auf die Preisersparnis verzichtet und zum Schutz vor minderwertigen Inhalten das pure Öl selbst in die üblichen Pflegeprodukte gemischt werden.

Lagerung und Haltbarkeit

Kaktusfeigenkernöl sollte kühl und lichtarm gelagert werden. Es muss jedoch nicht gleich der Kühlschrank sein.

Eine verschlossene Flasche des wertvollen Öls ist bis zu einem Jahr bei voller Wirksamkeit haltbar. Sogleich nach Anbruch sollte sie in höchstens acht bis 12 Wochen verbraucht werden. Der Kontakt mit Sauerstoff mindert die Wirksamkeit genau wie Licht und Wärme.