Der Hauttyp eines Menschen ist individuell, daher benötigt auch jeder eine andere und auf den persönlichen Hauttyp abgestimmte Pflege.

Es gibt nicht das eine Öl, dass für jeden Hauttyp gleichermaßen gute und pflegende Eigenschaften aufweist.

komedogene Öle Übersicht


Aus diesem Grund solltest Du deinen Hauttyp auch möglichst genau bestimmen. Erst nach einem Hauttyptest, weißt Du welche Art der Pflege für deine Haut die richtige ist.

Komedogene Öle können zu Hautunreinheiten führen, indem sie die Poren verstopfen. Wie stark diese Unreinheiten unter anderem als schwarze Mitesser (Blackhead) und Pickel auftreten, hängt im Wesentlichen von zwei Dingen ab: dem Grad der Komedogenität des Öls und vom jeweiligen Hauttyp.

Um einen Anhalt zu haben, welche Produkte zur Pflege der Haut geeignet sind, werden Öle auf einer Skala von ein 1 – 5 in ihre Eigenschaft zu Hautunreinheiten zu neigen, eingeteilt. Hierbei spricht man vom Grad der Komedogenität.

Definition Komedogen
Mit dem Grad der Komedogenität (1-5) wird die Eigenschaft beziffert, die die Bildung von Mitessern (Komedonen) am Ausgang der Talgdrüsenfolikel begünstigt. Umgangssprachlich wird das als verstopfen der Hautporen bezeichnet. Komedogene Produkte können also zu Hautunreinheiten führen. Komedonen treten voriegend im Gesicht und auf dem Rücken auf.

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Sollen komedogene Öle gar nicht verwendet werden?

Das kann man so eindeutig nicht sagen, weil es Hauttypen gibt, die von diesen Ölen profitieren. Daher ist es wichtig, die eigene Haut zu kennen und möglicherweise auch ein wenig mit den Ölen zu experimentieren.

Öle, die bei fettiger Haut für die Hautpflege geeignet sind, sind bei trockener Haut zum Beispiel ungeeignet. Das Wetter, insbesondere die Luftfeuchtigkeit, spielt zusätzlich eine Rolle. Im Winter leidet trockene Haut besonders stark und darf zur Pflege deshalb gelegentlich doch mit einem komedogenem Öl gepflegt werden.

Wenn der Komedogenitäts-Grad des Öls zwischen 0 bis 2 liegt, ist die Anwendung überwiegend unbedenklich – natürlich immer unter Berücksichtigung des eigenen Hautbildes.

Öle ab dem Grad 4 Grad sollten vorsichtig verwendet werden. Das gilt insbesondere bei eher unreiner, fettiger Haut. Bei bestehenden Hauterkrankungen solltest Du die Anwendung von Ölen immer mit dem Hautarzt besprechen.

Komedogene Öle

In der folgende Liste haben wir jedem Öl einen Komedogenitätsgrad zugeordnet und geben den möglichen Einsatz des betreffenden Öls an. Ab dem dritten Grad wird das Öl als komedogen bezeichnet – die Übergänge sind jedoch fließend, daher haben wir auch Öle mit dem Grad 2 – 3 in diese Kategorie eingeordnet.

Kokosöl hat den Wert 3 – 4 und sollte daher nicht bedenkenlos zur Gesichtspflege verwendet werden. Weizenkeimöl hat den Höchstwert. Diese beiden Öle sind für die Hautpflege, speziell bei trockener Haut, durchaus eine gute Wahl. Sie sollten jedoch nicht pur auf die Gesichtshaut aufgetragen werden.

Komedogene Öle sind also keine schlechten Öle. Ganz im Gegenteil! Wenn Du die Komedogenität der verschiedenen Öle kennst, kannst Du sie gezielt und sinnvoll verwenden.

Du möchtest diese Tabelle weiter verwenden?
Viele Blogs und Webseiten verwenden die von uns recherchierten Werte und Empfehlungen zu den jeweiligen Ölen. Das ist grundsätzlich Ok und freut uns. Wir würden uns auch freuen, wenn  Ölversum.de als Quelle angegeben wird. Damit zeigst Du Respekt vor unserer Arbeit und Deine Leser*innen wissen, woher diese umfangreiche Liste stammt.

ÖlKomedogenitäts-gradgeeignet für ...
Aprikosenkernöl2-3normale, trockene und sensible Haut
Mandelöl2-3normale, trockene und sensible Haut
Nachtkerzenöl2-3starke Anti-Aging-Wirkung auf trockene und reife Haut
Olivenöl2-3sehr trockene Haut
Senföl2-3Massage
Sapoteöl2-3trockene, juckende haut
Sesamöl2-3trockene Haut, dient als Massageöl, wird im Ayurveda gern verwendet
Pfirsichkernöl2-3 normale, trockene und sensible Haut
Avocadoöl3trockene Haut, Massageöl
Baumwollsamenöl3
Dattelsamenöl3
Maiskeimöl3trockene Haut
Sojaöl3normale und trockene Haut
Karottenöl3-4fettige und unreine Haut, trockene Haut (abhängig vom Trägeröl)
Kokosöl3-4 trockene, spröde Haut
Leindotteröl3-4trockene Haut
Marulaöl3-4trockene Haut
Cupuacubutter4trockene, sensible Haut
Kakaobutter4 trockene, spröde Haut
Palmöl (rot aus dem Fruchtfleisch)4 trockene, reifere Haut
Weizenkeimöl5 für sehr reife Haut, Kopfhaut, Anti-Falten-Pflege
Leinöl5 trockene, spröde Haut

Nicht komedogene Öle

Die nachfolgenden Öle haben einen Komedogenitätsgrad von 2 oder liegen nach darunter. Somit sind diese Öle nicht komedogen und für die Hautpflege aller Hauttypen gut geeignet. Arganöl und Hanföl sind die Klassiker bei unreiner Haut. Schaut man sich gängige Naturkosmetikprodukte an, wird man viele dieser Öle als Bestandteil wiederfinden.

Leider gibt es zurzeit noch kein Siegel mit dem nicht komedogene Naturkosmetik deklariert wird.

ÖlKomedogenitäts-gradgeeignet für ...
Arganöl0alle Hauttypen
Cacay Öl0sensible und trockene Haut
Hanföl0unreine und fettige Haut
Kaktusfeigenkernöl0starke Anti-Aging-Wirkung, alle Hauttypen
Sheabutter0trockene, spröde und entzündete Haut
Blaubeersamenöl0-1trockene, reife Haut
Brokolisamenöl0-1trockene, reife Haut
Distelöl0-1trockene und spröde Haut
Himbeersamenöl0-1trockene, reife Haut
Johannisbeersamenöl0-1trockene, reife Haut
Gojibeerensamenöl0-1ölige Haut
Mohnöl0-1
Sacha Inchi-Öl0-1
Wassermelonenkernöl0-1
Babassuöl1 alle Hauttypen, auch fettig
Krambeöl (Abessinisches Samenöl, Abyssinian-Öl)1alle Hauttypen, trockene Haut (enthält viel Erucasäure)
Amla-Öl1
Emu-Öl1bei Unreinheiten und Akne, wirkt stark entzündungshemmend
Granatapfelkernöl1trockene und reife Haut
Wildrosenöl (bzw.Hagebuttenöl)1alle Hauttypen, auch bei Pigmentflecken und Narben
Jojobaöl1alle Hauttypen
Neemöl1desinfizierend, entzündungshemmend, geeignet als Shampoo-Zusatz, kann aber irritieren
Ringelblumenöl1sensible, normale und trockene Haut
Rizinusöl1alle Hauttypen, muss gemischt werden
Sanddornöl1trockene und reife Haut
Squalan1alle Hauttypen
Traubenkernöl1Anti-Falten-Pflege, auch für Mischhaut und unreine Haut
Gurkensamenöl1
Kiwisamenöl1
Wiesenschaumkrautöl1
Mariendistelöl1
Erdbeersamenöl1
Haselnussöl1trockene Haut
Bienenwachs0-2sehr spröde und trockene Hautstellen (Ellbogen, Lippen)
Sonnenblumenöl0-2fettige Haut, Mischhaut
Tomatensamenöl0-2
Holunderbeersamenöl1-2
Guavensamenöl1-2
Maracujaöl1-2
Haferöl1-2
Perillaöl1-2
Pflaumenkernöl1-2
Walnussöl1-2fettige, unreine haut
Acai-Beeren-Öl2reife Haut
Andirobaöl2alle Hauttypen, trockene und rissige Haut
Amaranthöl2trockene, reife Haut
Baobab-Öl2trockene, empfindliche Haut
Borretschöl2Anti-Aging-Wirkung auf trockene und reife Haut
Buriti-Frucht-Öl2reife Haut
Erdnussöl2Massageöl mit hohem allergenen Potenzial
Macadamianussöl2 spröde, trockene und sensible Haut
Paranussöl2trockene, reife Haut
Preiselbeersamenöl2
Grapefruitsamenöl2
Karanjaöl2
Kukuinussöl2reife, trockene Haut
Mangobutter (bzw. Mangokernöl)2trockene Haut, Mischhaut
Pfirsichkernöl2alle Hauttypen
Pekannussöl2
Pinienkernöl2
Kürbissamenöl2
Schwarzkümmelöl
2normale Haut, trockene Haut
Tamanuöl2
Reiskleieöl / Reiskeimöl2

Infografik komedogene Öle

Liste komedogene Öle

Hier findest Du alle relevanten Öle in einer Infografik (zum Vergrößern anklicken).

Hierbei handelt es sich um die beliebtesten Öle und zugleich um die Stoffe, die auch besonders häufig in professionellen Hautpflegeprodukten enthalten sind. Die Werte 0 – 2, visualisiert durch helles Grün, können problemlos verwendet werden.

Andere Öle, die den Wert 3 oder höher haben, sollten immer gemischt werden. Das betrifft unter anderem auch das stark nachgefragte Kokosöl. Das Öl hat in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt – aber es sollte nicht pur bei der Hautpflege zum Einsatz kommen.

Nicht komedogene Naturkosmetik

Die höhere Nachfrage nach Naturkosmetik ist grundsätzlich begrüßenswert. Naturkosmetik bedeutet aber nicht automatisch nicht komedogen. Die Produkte sind frei von bedenklichen Inhaltsstoffen wie Silikonen oder Konservierungsmitteln (zum Beispiel Parabenen).

Weiterlesen: Bedenkliche Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten erkennen

Aber die Bildung von Hautunreinheiten können die enthaltenen Stoffe dennoch fördern. Daher ist ein Abgleich der Inhaltsstoffe immer dann angeraten, wenn die Haut ohnehin schon zu Pickeln und Mitessern neigt.

Wenn Du deine tägliche Pflegeroutine auf nicht komedogene Produkte umstellst, gib deiner Haut etwas Zeit. Die Umstellung kann durchaus etwas dauern und die Haut kann zwischenzeitlich auch etwas empfindlicher werden.

Mehr Informationen zur Gesichtspflege mit Öl

Gesichtsöl (Übersichtsartikel)

Gesichtsreinigung

Welches Öl hilft gegen Pickel und Mitesser?

Arganöl für die Haut (für alle Hauttypen)

Kokosöl für die Haut (bei trockener Haut)

Gesichtspflege für Männer

Teebaumöl gegen Pickel (ätherisches Öl, daher nicht zur großflächigen Anwendung)